Wespen

Wespen
Die Erfahrungen der meisten Menschen mit „Wespen“ sind eher negativ geprägt: Sie sind aufdringlich beim Kuchenessen im Sommer und hartnäckig an lauen Sommerabenden beim Grillen. Von Imkern werden sie ebenso wenig geliebt, räubern sie doch Honigbienen aus und richten sie vermeintlich zugrunde.
Es gibt aber weit mehr Wespenarten als die tendenziell nervigen und mitunter stechfreudigeren Vertreterinnen aus der Unterfamilie der „Echten Wespen“. Der Autor macht eine Reise durch die ganze Welt und stellt dabei viele unterschiedliche Wespenarten und -familien vor. Viele von ihnen haben überraschende Überlebensstrategien entwickelt oder sind erstaunliche Symbiosen eingegangen.
Was für die meisten Menschen eher enttäuschend sein dürfte: Längst nicht alle Wespen können stechen. Sie können darüber hinaus nicht nur bei der Bestäubung von Pflanzen nützlich sein, ihnen fällt sogar eine bedeutende Rolle bei der Schädlingsbekämpfung zu. Für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur sind sie für funktionierende Ökosysteme vielfach unverzichtbar.
Der Autor weckt nicht nur die Neugierde an den Wespen, sondern vermittelt einen Teil seines umfangreichen Wissensschatzes. Und es gelingt ihm, dabei Angst und Abneigung gegenüber diesen missverstandenen Insekten in Faszination und Bewunderung zu verwandeln. Sein Fachwissen als Entomologe hat er in auch für Nicht-Wissenschaftler einfach zu verstehende, spannende Texte umgesetzt.
Die Fotos und Zeichnungen sind ebenso wie der Einband sehr hochwertig gestaltet. Alles in allem viele Gründe, sich mit den unterschätzten oder sogar meist verachteten Insekten näher zu beschäftigen.