Sirup aus Honig und Essig hilft bei Asthma

  • Veröffentlicht am: 21.10.2019

Grundsätzlich giftig, doch die Meerzwiebel wurde schon in der Antike als Medizin genutzt. Foto: Klearchos Kapoutsis/flickr, CC BY 2.0

In der traditionellen iranischen Medizin wird „Squill Oxymel“ (Sekanjabin Onsoli Barij) zur Behandlung von Asthma eingesetzt. In einer Studie haben iranische Wissenschaftler eine vorläufige Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Behandlung mit „Squill-Oxymel“ bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem fortwährendem Asthma vorgenommen.

Oxymel gilt in China als Heilmittel und es ist auch sonst in vielen Ländern bekannt. Es steht für ein Getränk aus Honig, Essig und je nach Rezept weiteren Kräutern als Zutat. Es wird ebenfalls als Sauerhonig bezeichnet.
Squill bezeichnet die Weiße Meerzwiebel Drimia maritima (L.) Stearn. Der Zwiebel werden entzündungshemmende, antioxidative, gefäßerweiternde und schleimsekretlösende Wirkungen nachgesagt. Die Zwiebel wächst im Mittelmeerraum und wird seit der Antike als Arzneipflanze verwendet. Sie ist allerdings stark giftig, sodass sie genau zu dosieren ist.

In einer 6-wöchigen, dreifach verblindeten, zufälligen Studie wurden 60 Patienten mit mittelschwerem bis schwerem persistierendem Asthma ausgewählt, um entweder zweimal täglich 10 ml Sirup „Squill Oxymel“, einfaches Oxymel oder ein Placebo zu erhalten. Diese Behandlung erfolgte als Ergänzung ihrer Routinebehandlung, bei der sie Kortikosteroide und β2-Agonisten inhalierten. Bei den Patienten wurden zu Beginn und am Ende der Studie eine Spirometrie und eine Plethysmographie durchgeführt, um die Wirkung der Behandlung bewerten zu können.

Von den zunächst 60 Patienten beendeten 54 Patienten die Studie. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der Spirometrie-Parameter in der „Squill Oxymel“-Gruppe im Vergleich zu den anderen Gruppen. Die Verbesserung der plethysmographischen Parameter zeigte jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen den Studiengruppen (p> 0,05). Die Beurteilung von Symptomen, Aktivität und Gesamteindruck nach SGRQ (St. Georges Respiratory Questionnaire) wurden nach Intervention sowohl in der „Squill Oxymel“- als auch in der einfachen Oxymel-Gruppe (p <0,001) signifikant verbessert, nicht jedoch in der Placebo-Gruppe. Übelkeit und Erbrechen wurden bei fünf Patienten in der „Squill-Oxymel“- und der einfachen Oxymel-Gruppe beobachtet. Es wurden keine anderen schwerwiegenden oder unerwünschten Ereignisse beobachtet.

Die Ergebnisse der Studie zeigen vorläufige Belege für die Wirksamkeit und Sicherheit der Zusatzbehandlung durch „Squill Oxymel“ bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem persistierendem Asthma.

Der Zugang zur Studie ist beschränkt (Paywall).
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