Der Verlust von Lebensräumen, Umweltverschmutzung und Klimawandel treiben viele Wildbienen-Arten sogar in Nordirland an den Rand des Aussterben, wie ein neuer Bericht zur aktuellen Situation von Wildbienen der Organisation Buglife zeigt. Bei der neuen Überprüfung der Bienen-Populationen wurde festgestellt, dass 21 Arten vom Aussterben bedroht sind, sofern keine Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen werden.

Wildbienen – Hummeln und Solitärbienen – weisen die größten Rückgänge aller britischen Bestäuber auf. Nordirland beheimatet viele national seltene und bedrohte Arten etwa die größte Population der Seidenbiene Colletes floralis in Großbritannien.

Die Untersuchung historischer und aktueller Daten ergab, dass viele bedrohte Arten aufgrund des Verlusts wildblumenreicher Lebensräume, durch Umweltverschmutzung, durch Krankheiten und aufgrund des Klimawandels zurückgehen und eine ungewisse Zukunft vor sich haben. Der Bericht verweist auch auf die Notwendigkeit für eine bessere Erfassung und Überwachung der Gesundheit der Bestäuber-Populationen.

„Der Bericht über bedrohte Bienen in Nordirland hat leider einige äußerst besorgniserregende Trends bei unseren Wildbienen hervorgehoben, es sei denn, es werden umgehende Maßnahmen ergriffen; wir erwarten das Aussterben einiger der Arten im Laufe der nächsten 10 Jahre. Wir haben jedoch eine Lösung für die Bestäuberkrise: Indem wir mehr Platz für wild lebende Tiere schaffen und Netzwerke wildblumenreicher Lebensräume im ganzen Land wiederherstellen, können wir diesen Rückgang umkehren und eine gesunde Bestäuberpopulation für zukünftige Generationen sicherstellen“, so Anna Hart, Naturschutzbeauftragte Buglife in Nordirland.

Der vorgelegte Bericht trägt zum Wissen über die Gesundheit der Bestäuber-Populationen in Nordirland bei und enthält detaillierte Maßnahmen, wie jeder Art geholfen werden kann, sich zu erholen. Der Bericht ist ein Aufruf zum Handeln, um die Wildbienen in Nordirland zu retten.