Bienen retten
Bienen retten. Wildbienenfreundliche Projekte für Balkon, Terrasse und Garten. #machsnachhaltig
Die wichtigsten Bestäuber sind Bienen, und zwar die Wildbienen. Zwei Autoren, die sich mit ihnen auskennen, haben sich zusammengetan, um der Reihe #machsnachhaltig aus dem Ulmer-Verlag den Beitrag zur Rettung der Bienen zu liefern.
So viel vorweggenommen: Für die Rettung der Bienen wird das Buch nicht reichen, aber es liefert in der Tat wertvolle Hinweise, Tipps und Tricks sowie Projektideen, wie Wildbienen geholfen werden kann. Bei sich zu Hause steigen damit die Chancen, sie künftig häufiger zu Gesicht zu bekommen.
Das Autorenduo Sebastian Hopfenmüller und Eva Stangler halten sich nicht lange mit den Grundlagen auf und kommen schnell zur Sache: Welche Nahrung bietet sich für Wildbienen an? Die Vielfalt ist größer als viele wahrscheinlich annehmen: Heimische Wildpflanzen sind naheliegend, ebenso eine Wildblumenwiese, doch ebenso bieten viele Kräutern und blühende Gemüsepflanzen Nektar und Pollen. Sogar richtig angelegte Steingärten können an besonders sonnigen Standorten wertvolle Nahrung liefern und haben mit den inzwischen verpönten Schottergärten nichts gemeinsam.
Ungeachtet geeigneter Nahrung benötigen die überwiegend solitär lebenden Bienen geeignete Nistplätze. Eine Reihe von Bienen nisten oberirdisch, manche mit bestimmten Vorlieben. Für diese Wildbienen werden im Handel Insektenhotels angeboten. Nicht alle sind gut gemacht. Wie es richtig geht, zeigen auch hier die Autoren. Ebenso zeigen sie wie kleine Steilwände oder Sandflächen angelegt werden, um dem überwiegenden Teil der Wildbienen zu helfen, die unterirdisch nisten.
Im letzten Teil des auch ansonsten reich bebilderten Buches werden unterschiedliche Bienenarten vorgestellt und Merkmale aufgezeigt, woran sie sich erkennen lassen. In einem Feature werden dabei auch die Hummeln bedacht, die ebenfalls Teil der Wildbienen sind. Von den Tipps für geeignete Nahrungspflanzen profitieren sie natürlich ebenso.
Wer wirklich etwas für Bienen tun will, ist mit dem handlichen Buch gut bedient. Es bietet einen schnellen Einstieg, ohne dass man direkt zum Wildbienenspezialisten werden muss. Helfen kann man auf der Grundlage gleichwohl – und zwar erfolgreich.