Menschen haben Bienenprodukte schon vor 8.500 Jahren genutzt

  • Veröffentlicht am: 03.01.2017

Unsere Vorfahren haben nach Untersuchungsergebnissen eines internationalen Teams von Wissenschaftlern schon vor tausenden Jahren Bienen für sich zu nutzen gewusst. Bisher kannte man Honigjäger von frühzeitlichen Felsenmalereien und altägyptische Wandmalereien zeigen erste Formen der Bienenhaltung. Weitere Beweise im wissenschaftlichen Sinne gab es aber nicht.

In einer Studie konnte der Nachweis erbracht werden, dass Bienenwachs in Töpfergefäßen der ersten Bauern Europas vorhanden war. Entsprechende chemische Komponenten fand man an mehr als 6.000 Tonscherben von 150 archäologischen Stätten.

Der chemische Fingerabdruck von Bienenwachs war an unterschiedlichen Plätzen der Jungsteinzeit quer durch Europa und dem Nahen Osten nachweisbar, was zeigt, welche Bedeutung den Honigbienen in prähistorischer Zeit zufiel. Der früheste Nachweis konnte an einer archäologischen Stätte in der Türkei erbracht werden – Çatalhöyük -, die auf 7.000 vor Christus datiert wird. In Frankreich und im südlichen England reichen die Spuren bis 4.000 vor Christus zurück. Insgesamt die meisten Nachweise stammen vom Balkan.

Dr. Mélanie Roffet-Salque sagte anlässlich der Studienveröffentlichung: „Der naheliegendste Grund, die Honigbiene zu nutzen, war Honig, ein rares Süßungsmittel der damaligen Zeit. Aber auch Bienenwachs kann verschiedene Anwendungsszenarien gefunden haben, etwa zu technischen Zwecken wie der wasserdichten Abdichtung keramischer Gefäße, zu rituellen Gebräuchen und für kosmetische oder medizinische Anwendungen.“

Jenseits des 57sten Breitenkreises haben die Forscher keinen Nachweis von Bienenwachs erbringen können, was sie darauf zurückführen, dass es dort damals natürlicherweise keine Honigbienen gab.

Ansonsten zeigen die Funde, dass die Honigbiene schon sehr früh von Menschen genutzt wurde.

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