Große Bienenschutz-Initiative in kleinem Ort

  • Veröffentlicht am: 31.05.2018

Das Bien-Zenker Bienen-Begegnungshaus in Schlüchtern ist das erste umgesetzte Projekt der Initiative „Bienen schützen. Zukunft sichern“ und beherbergt 18 Bienenvölker. Foto: Bien-Zenker

Das Unternehmen Bien-Zenker GmbH zählt zu den großen Fertighausherstellern in Europa und hat seinen Sitz in Schlüchtern, einer Kleinstadt im Main-Kinzig-Kreis. Anfang Mai wurde dort ein Bienen-Begegnungshaus eingeweiht und dabei der Startschuss für eine einmalige Initiative zum Schutz der Bienen gegeben: Die Initiative „Bienen schützen. Zukunft sichern“ soll Unternehmen in ganz Deutschland für den Bienenschutz gewinnen und so einen spürbaren Beitrag im Kampf gegen das Bienen- sowie Insektensterben und für den Erhalt der Biodiversität leisten.

Mehr als 2.100 Besucher fanden am Tag des deutschen Fertigbaus den Weg nach Schlüchtern, um neben dem breiten Informationsangebot rund um das Thema Hausbau die Einweihung des besonderen Bienen-Begegnungshauses mitzuerleben, in das 18 Bienenvölker eingezogen sind.
Der Fertighaus-Hersteller will Verantwortung übernehmen und nachhaltig handeln, nicht nur weil es erwartet wird, sondern auch aus Eigeninteresse.

Bei der Einweihung präsentierte Jürgen Hauser, Geschäftsführer von Bien-Zenker, die weiteren Pläne für die ehrgeizige Initiative: „Mehr als zwanzig namhafte Unternehmen haben die Errichtung des Bienen-Begegnungshauses unterstützt. Und jeder, mit dem ich darüber geredet habe, ist Feuer und Flamme für das Projekt. Deshalb möchten wir diesen und anderen Unternehmen einen Anstoß geben und ihnen die Möglichkeit bieten, sich auch für Bienen und für den Erhalt der Artenvielfalt zu engagieren.“

Mit dem Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim hat die Initiative darüber hinaus bereits einen prominenten Schirmherrn gewonnen. „Für uns stellt sich grundsätzlich die Frage: Wo gibt es Schnittmengen in der Haltung der TSG und unserer Partner? Bien-Zenker steht für Nachhaltigkeit und verleiht dem durch dieses Engagement Ausdruck. Somit unterstützen wir als TSG Hoffenheim und ich persönlich die Initiative aus Überzeugung und weil es unserem Verständnis von Verantwortung entspricht“, so Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim, anlässlich der Einweihung.

„Bien-Zenker geht den Weg, den wir uns als Nichtregierungs- und Naturschutzorganisation immer wünschen: Die Akteure der Wirtschaft, die letztlich durch ihr Tun die Umwelt maßgeblich verändern, nehmen gesellschaftliche Verantwortung in die Hand. Hier passt das Motto 'wir lassen Taten sprechen' einfach perfekt“, so Terra Pasqualini, Vorstand von Mellifera e. V.. „Mellifera erforscht das Wesen der Bienen seit über 30 Jahren. Durch unsere Arbeit haben wir schon Ergebnisse erzielt, die europaweite und weltweite Auswirkung haben. Von der Beteiligung an der Bien-Zenker Initiative versprechen wir uns das Erreichen einer neuen Dimension in unserer Forschungs- und Ausbildungsarbeit, die weitreichende nachhaltige Auswirkung für Biene, Mensch und Natur haben wird.“

Die Gemeinde Schlüchtern mit ihren knapp 16.000 Einwohnern will dem in nichts nachstehen. Bürgermeister Matthias Möller verweist auf die vielen Blühstreifen in seiner Gemeinde und spricht davon vielleicht sogar einmal Bienenhauptstadt Deutschlands zu werden.
Dem einen oder anderen Imker ist der Ort sicher auch bekannt, weil dort die Bergwinkel-Werkstätten im zeitigen Frühjahr ihren Tag der offenen Tür veranstalten und zahlreiche Beutensysteme direkt ab Werk erworben werden können.

Neben der Arbeit für die Initiative plant Bien-Zenker auch in Schlüchtern weiter. Rund um das Bienen-Begegnungshaus soll in den kommenden Monaten ein Nachhaltigkeits-Infopfad angelegt werden, der aktuelle und kommende Generationen zur Auseinandersetzung mit Fragen zu Ökologie, Ökonomie und Soziales anregt.

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