Deutschland

Aufteilung von Nahrungsressourcen in Städten

Städte sind als bedeutende Lebensräume für eine Reihe von Arten bekannt, darunter auch viele Wildbienen, da sie dort vor Pestiziden weitgehend sicher sind und monoton bewirtschaftete Flächen kaum vorkommen. In vielen europäischen Städten hat es in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Zuwachs an Imkereien gegeben. Die dadurch zahlreich vorhandenen Honigbienen stehen in einem zunehmenden Wettbewerb um Nahrungsressourcen mit den Wildbienen.

Drohnenbrut schneiden gegen die Varroa-Milbe

Drohnenbrut bei Honigbienen ist von Varroa-Milben besonders stark betroffen, da die Milben dort eine höhere Chance auf eine erfolgreiche Vermehrung haben. Imker in weiten Teilen Europas entnehmen daher gerne die Drohnenbrut aus entsprechenden Fangrähmchen als Teil einer nachhaltigen Varroabekämpfung. Die Maßnahme gilt als arbeitsintensiv und sie muss regelmäßig erfolgen. In einer Studie wurde ermittelt, wie wirksam diese Maßnahme tatsächlich ist.

Vegetationsfreie Flächen gut für Wildbienen

Von knapp 600 Wildbienenarten in Deutschland nisten 75 Prozent im Boden. In wissenschaftlichen Studien steht vor allem die Minderheit der oberirdisch in Hohlräumen nistenden Wildbienenarten im Fokus. Ein Forschungsteam hat mit einer Studie auf Kalkmagerrasen gezeigt, dass die kleinräumige Entfernung von Vegetation zu einer deutlichen Vermehrung von Bodennestern führt, vor allem bei angrenzendem, hohem Blütenreichtum.

Urbane Landwirtschaft in den Tropen

Die zunehmende Verstädterung ist eine Bedrohung für die Biodiversität und Ernährungssicherheit, da die Ausdehnungen der Städte zunehmend mit Natur- und Agrarflächen konkurrieren. Über die Auswirkungen von Stadterweiterung auf die landwirtschaftliche Biodiversität in tropischen Regionen ist bisher kaum etwas bekannt. Eine Studienarbeit hat die Auswirkungen auf Bienen in der indischen Megacity Bengaluru untersucht.

Öko-Landbau versus Blühstreifen

Wie wirksam Agrarumweltmaßnahmen für die biologische Vielfalt sind, hängt von verschiedenen Faktoren und dem jeweiligen Blickwinkel ab. Je nach Art der Betrachtung sind Biodiversitätsvorteile auf dem Feld beim ökologischen Landbau oder neben dem Feld durch Blühstreifen anders zu beurteilen. Vergleichende Bewertungen von Umweltmaßnahmen könnten deshalb leicht in die Irre führen.

Vielfalt sorgt für mehr Ertrag

Eine Bestäubung durch Insekten ist essenziell für die Produktion vieler Nahrungspflanzen. Das Vorkommen von Bestäubern wie Bienen ist davon abhängig, ob Nistplätze und ausreichend Nahrung vorhanden sind. Fehlen diese Voraussetzungen, bleiben auch die Bestäuber aus und es leidet der Ertrag blühender Ackerkulturen, wie zum Beispiel Ackerbohnen und Raps.

Fungizid beeinflusst Fortpflanzung

Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern, denn sie bestäuben nicht nur Wild-, sondern ebenso Nutzpflanzen. Ungeachtet ihrer großen Bedeutung für Mensch und Natur geht ihre Population zurück. Einer der Ursachen ist der großflächige Einsatz von Pestiziden. Sie können sogar die Fortpflanzung von Bienen beeinflussen, wie ein Team von Forschern in einer aktuellen Studie nachgewiesen hat. 

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