Deutschland

Deutsche Imkereien laden zum Besuch ein

Bienen sind ein wichtiger Indikator dafür, wie es um unsere Umwelt bestellt ist. Dass die Lebensbedingungen von Bienen heute nicht gerade optimal sind, wissen inzwischen viele Menschen, denn seit Jahren berichten die Medien darüber. Aber was ist wirklich dran am so genannten „Bienensterben“, wo liegen die genauen Probleme und wie kann jeder einzelne helfen? Diese Fragen wollen rund 350 Imkervereine in ganz Deutschland am „Tag der deutschen Imkerei“ beantworten, der am kommenden Wochenende bereits zum 19. Mal stattfindet.

Große Bienenschutz-Initiative in kleinem Ort

Das Unternehmen Bien-Zenker GmbH zählt zu den großen Fertighausherstellern in Europa und hat seinen Sitz in Schlüchtern, einer Kleinstadt im Main-Kinzig-Kreis. Anfang Mai wurde dort ein Bienen-Begegnungshaus eingeweiht und dabei der Startschuss für eine einmalige Initiative zum Schutz der Bienen gegeben: Die Initiative „Bienen schützen. Zukunft sichern“ soll Unternehmen in ganz Deutschland für den Bienenschutz gewinnen und so einen spürbaren Beitrag im Kampf gegen das Bienen- sowie Insektensterben und für den Erhalt der Biodiversität leisten.

Bienen bringen mehr als Honig

Bereits seit 2016 verzichten Aldi Süd und Aldi Nord auf Neonicotinoide und schließen deren aktive Spritzanwendung beim Anbau von Obst, Gemüse, Kartoffeln und Blumen in Deutschland aus. Zudem bietet Aldi Süd keine Non-Food-Aktionsartikel an, die bienengefährdende Wirkstoffe beinhalten und führt als erster Lebensmitteleinzelhändler Aktionsartikel, die mit dem Label „Insect Respect“ ausgelobt sind. Im aktuellen Angebotsprospekt widmet Aldi Süd den Bienen eine Doppelseite - natürlich auch, um Produkte zu verkaufen.

Belegstellenschutzgesetz in Sachsen

Der Umweltausschuss des Sächsischen Landtages hat jüngst Experten zu einem neuen Gesetzentwurf der Staatsregierung für ein Belegstellenschutzgesetz angehört.
Mit diesem Gesetz sollen erstmals Belegstellen für Honigbienen in Sachsen eingeführt werden, um deren Reinzucht in einem dafür extra ausgewiesenen Gebiet zu ermöglichen. Wie die CDU-Fraktion im Landtag wenig fachkundig in ihrer Pressemitteilung schreibt, sollen „mit diesen Schutzräumen die Einschleppung von Krankheiten und Schadorganismen über andere, nicht an der Zucht beteiligte Bienenvölker, künftig verhindert werden.“

Gelée royale heftet Königinnen in der Weiselzelle an

Ein besonderes Proteingemisch im Futtersaft von Bienen hilft dabei, das Überleben der Königinnenlarven zu sichern. Das hat aber weniger mit der Ernährung der Tiere zu tun als mit Statik. Durch ihre speziellen Eigenschaften verhindern die Proteine, dass die großen und schweren Larven aus ihren Zellen fallen. Wie dies auf molekularer Ebene bewerkstelligt wird, haben Forscher nun herausgefunden.

Kleine Felder gut für Wildbienen und bessere Ernteerträge

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in Agrarlandschaften mit kleinen Feldern mehr Wildbienen vorkommen als in Landschaften mit großen Feldern. Und das höhere Aufkommen von Wildbienen führte zu einer verbesserten Bestäubung der dort angebauten Pflanzen. Überraschenderweise fanden sich weniger Wildbienen in Landschaften, in denen viele verschiedene Feldfrüchte angebaut wurden.

Bienenwölfe nutzen seit 68 Millionen Jahren die gleichen Antibiotika

Ein Team von Forschern, dass Bienenwölfe – solitär lebende Grabwespen – das Problem der Resistenzbildung gegenüber Krankheitserregern anscheinend nicht kennen. Sie schützen ihren Nachwuchs vor Schimmelpilzen. Dazu nutzen sie symbiotische Bakterien, die einen Antibiotika-Cocktail aus 45 Substanzen bilden. Die Vielfalt der Substanzen ist nicht nur weitaus höher als bislang angenommen, sondern seit dem Ursprung dieser Symbiose vor 68 Millionen Jahren erstaunlich stabil geblieben.

Innere Uhr bei Honigbienen

Wie schafft es die Honigbiene, zum richtigen Zeitpunkt jene Blumen anzusteuern, die genau dann in voller Blüte stehen? Wie findet sie zum Bienenstock zurück, auch wenn die Sonne, an dem sich das Insekt orientiert, ihren Stand am Himmel längst verändert hat? Wie schafft sie es, diese Informationen an ihre Artgenossinnen weiterzugeben? Und welche molekularen Prozesse steuern dieses Verhalten, über welche anatomischen Strukturen laufen sie ab?

Nachhaltige Blumen und Pflanzen bei Aldi

Die Lebensmittelhändler Aldi Nord und Aldi Süd haben eine Blumen- und Pflanzen-Einkaufspolitik veröffentlicht. Damit erweitern die Discounter ihr Nachhaltigkeitsengagement und setzen sich dafür ein, dass alle Schnittblumen und Topfpflanzen aus nachhaltiger Erzeugung stammen. Dies gilt für sämtliche Pflanzen in den Filialen und für das Online-Angebot von „Aldi Blumen“. Der Schutz von Bienen spielt dabei explizit eine besondere Rolle.

Deutsches „Ja“ bei Glyphosat-Zustimmung

Ohne die deutsche Stimme wäre die EU-Bewilligung für den Unkrautvernichter Glyphosat ein weiteres Mal gescheitert. Und die kam für die Öffentlichkeit und den Koalitionspartner SPD völlig überraschend, denn Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt von der CSU hat gegen den ausdrücklichen Willen des Bundesumweltministeriums in Brüssel die Wiederzulassung des hoch umstrittenen Pestizids Glyphosat durchgesetzt.

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