Deutschland

Farbpräferenzen bei Stachellosen Bienen und Hummeln

Die Autorin Jessica Bossems arbeitet am Institut für Sinnesökologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und erforscht das visuelle System von Bienen. Dort hat sie im Rahmen ihrer Arbeit ein völlig neues Verfahren zum Prüfen spontaner Farbpräferenzen von Bienen entwickelt und es erfolgreich im Freiland an Stachellosen Bienen in Brasilien und unter Laborbedingungen an Hummeln in Deutschland getestet.

Zwei Neonicotinoide beeinträchtigen Fortpflanzungsfähigkeit von Drohnen

Die Fortpflanzungsfähigkeit männlicher Honigbienen, den Drohnen, kann durch zwei Neonicotinoide geschädigt werden. Diese Insektizide verkürzen die Lebensdauer männlicher Bienen und reduzieren die Anzahl ihrer lebenden Spermien. Beide Neonicotinoide sind in Europa teilweise verboten. Die Ersteller der Studie fordern daher eine gründlichere Risiko-Abschätzung dieser Insektizide für die Umwelt.

Ein bisschen Schutz vor Neonicotinoiden

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat eine Verordnung unterzeichnet, mit der er den Bienenschutz weiter stärkt: Bienen werden dadurch dauerhaft vor Neonicotinoid-haltigem Staub geschützt, der bei der Aussaat von mit Neonicotinoiden behandeltem Wintergetreide entstehen kann. Die Verordnung entspricht der Eilverordnung des Ministers aus dem Sommer 2015 und verschärft die EU-Regeln langfristig.

ZDF-Magazin „Terra Xpress“ über Wildbestäuber

Honigbienen und wildlebende Bestäuber sind unverzichtbar, aber ihr Bestand ist bedroht. 70 Prozent der weltweit meistgehandelten Nahrungspflanzen und 35 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion sind auf Bestäubung angewiesen. Der erste Bericht des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) hat Anfang 2016 die Bedrohung der Wildbestäuber dokumentiert. „Terra Xpress“ widmet den Wildbestäubern mit „Bienen-Zoff und dicke Brummer“ am Sonntag, 3. Juli 2016, 18.30 Uhr, im ZDF eine eigene Sendung.

Mehr Bürokratie für die Bienen?

Die Bundesregierung hat ein neues Institut gegründet. Nach einem Bundessortenamt für Ordnung in der Natur gibt es nun auch ein Institut für Bienenschutz. Es soll dazu beitragen, die Lebensgrundlagen von Bienen zu sichern, indem dort frühzeitig Risiken erkannt und Strategien zum Schutz von Bienen entwickelt werden. Eigentlich eine Aufgabe der Politik, die Lebensgrundlagen von Biene und Mensch zu schützen.

Wildbienen als Brutkasten von Fächerflüglern

Fächerflügler der Art Stylops ovinae pflanzen sich durch sogenannte traumatische Insemination fort. Das belegen Insektenforscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in der aktuellen Ausgabe der „Scientific Reports“. Um die Eizellen zu befruchten, verletzen die Fächerflügler-Männchen ihre Partnerinnen mit einem hakenförmigen Penis und injizieren die Samenflüssigkeit direkt ins Körperinnere.

Neonicotinoid Thiacloprid im Honig

In Honigproben ist das Nervengift Thiacloprid nachzuweisen, obwohl Konzentrate mit dem Wirkstoff aus der Schädlingsbekämpfung an Privatanwender inzwischen nicht mehr abgegeben werden. Doch Stichprobenkäufe im Internet ergaben das Gegenteil. Auch in der Landwirtschaft wird es weiter massiv eingesetzt - und der Grenzwert für Thiacloprid im Honig könnte sogar demnächst wieder heraufgesetzt werden.

Hightech-Bienenstock Smart HOBOS eingeweiht

Der Hightech-Bienenstock Smart HOBOS (HOneyBee Online Studies) ist ein neuer komplexer Beobachtungsstock, den das HOBOS-Team rund um Prof. Dr. Jürgen Tautz entwickelt hat. Neben Stöcken in Würzburg und Bad Schwartau ist es der dritte HOBOS-Stock. Smart HOBOS baut auf der Würzburger HOBOS-Station auf, die aber noch imkerlich untergebracht ist und an der sich noch keine natürliche Nestentwicklung beobachten lässt. Der neue Hightech-Bienenstock Smart HOBOS ermöglicht es nun, dass Honigbienen ungestört ihr Nest bauen können und sich dieses natürliche Verhalten der Honigbienen im Dunkeln erstmals rundum beobachten lässt.

Programmaktion „Bienenparadies - Blühender Südwesten“

Mit einer groß angelegten Mitmach-Aktion kümmert sich das SWR-Fernsehprogramm „Kaffee oder Tee“ um das Wohlergehen der heimischen Bienen. Unter dem Titel „Bienenparadies - Blühender Südwesten“ möchte der Südwestrundfunk nachmittags mit immer wiederkehrenden Schwerpunkten den ganzen Sommer lang fundiertes Wissen über Bienen und ökologisches Gärtnern vermitteln. Start der ersten Schwerpunktwoche ist Montag, 18. April 2016, ab 16:05 Uhr im SWR Fernsehen.

Sonderausstellung: Bienen - Bestäuber der Welt

Am Donnerstag (14. April 2016) wurde um 19.30 Uhr im Museum für Natur und Umwelt in Lübeck die Sonderausstellung Bienen – Bestäuber der Welt eröffnet. Highlight der Schau sind Fotos der renommierten Tierfotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch. Das Paar ist bei der Eröffnung anwesend und wird seine Arbeiten vorstellen. Mit ihren Aufnahmen haben sie zahlreiche Preise gewonnen und Auszeichnungen erhalten.

Anzeige gegen Monsanto, BfR und EFSA wegen Glyphosat-Zulassung

Es bestehe der Verdacht, dass europäische Zulassungsbehörden und die Industrie durch die inkorrekte Auswertung von Daten versucht haben, Glyphosat trotz seiner wahrscheinlich beim Menschen krebserzeugenden Wirkung auf dem europäischen Markt zu halten, meint der für die österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 tätige Rechtsanwalt Dr. Josef Unterweger. Er hat für Global 2000 Anzeige bei den Staatsanwaltschaften von Wien und Berlin erstattet, da es unverständlich ist, wie das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Angaben von Monsanto ohne weiteres übernehmen kann.

Bienenschutz-Informationsplattform Geobee

Forscher und Ingenieure haben mit Geobee ein interaktives Bienenportal entwickelt. Zum Schutz von Bienen und Wildbienen können sich Imker und Landwirte über Pflanzenschutz, geeignete Standorte oder eine bienenfreundliche Gestaltung von Blühstreifen austauschen. Wildbienen-Steckbriefe sowie interaktive Karten zur Verteilung von Bienenvölkern in Brandenburg sollen das Angebot abrunden. Genaue Standorte sind allerdings gar nicht ersichtlich.

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