Honig mit zu viel Glyphosat
Das ist neu in Deutschland: Das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung des Landes Brandenburg warnt zur Vorsicht bei der Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel, denn bei Untersuchung einer Honigprobe aus 2015 sind erhebliche Überschreitungen der Rückstandshöchstmenge von Glyphosat festgestellt worden.
Der hohe Wert – so nimmt man beim Landesamt an – ist offenbar durch die Sikkation von stark mit Kornblumen durchsetzten Getreidebeständen oder das Abspritzen blühender Zwischenfrüchte entstanden, die von den Bienen als Tracht angeflogen worden sind. Mit glyphosathaltigen Herbiziden behandelte Bestände können auf Grund der langsamen Wirkung von Glyphosat noch mehrere Tage für Bienen attraktiv sein.
Die so genannte Sikkation erfolgt in der konventionellen Landwirtschaft, damit Kulturpflanzen schneller reifen.
Zur Vermeidung von Höchstmengenüberschreitungen im Honig sollte die Anwendung glyphosathaltiger Herbizide, die beispielsweise unter den Handelsnamen Roundup, Dominator NeoTec, Touchdown Quattro, Taifun Forte, Kyleo, Durano TF, Glyfos TF Classic im Handel sind, in blühende Pflanzenbestände vermieden werden, sofern sie als Bienentracht in Frage kommen.