Honig

Saurer Honig Stachelloser Bienen

Der Codex Alimentarius ist praktisch für das Segment Westlicher Honigbienen Apis mellifera, aber ungeeignet für andere Honige der Welt. Traditionelles Wissen ist praxisnäher in Bezug auf Honige Stachelloser Bienen als ein eher theoretisches, regulatorisches System. Stachellose Bienen produzieren zwar Honig, aber eben keinen süßen Honig.

Zementhonig lässt sich vermeiden

Dunkler Waldhonig ist beliebt, obwohl der Nektar gar nicht von Blüten, sondern den Ausscheidungen von Läusen stammt. Für die Gewinnung sind Imker auf Standorte mit Schnabelkerfen und ihren süßen Ausscheidungen angewiesen. Die Läuse saugen an Bäumen Siebröhrensaft und scheiden den meisten Teil des im Saft enthaltenen Zuckers aus. Bienen können dem kaum widerstehen und sammeln ihn als „Honigtau“, vor allem dann, wenn es sonst nichts im Wald zu holen gibt. Das Risiko für Bienen und Imker dabei: Die gesammelten Ausscheidungen der Läuse neigen dazu, schnell aus zu kristallisieren, schneller als die Zellen in den Honigräumen der Bienen-Kolonien verdeckelt werden können.

Pharmazeutische Wirkungen von Bienenprodukten

Bienenprodukte werden seit langem in der traditionellen Heilmedizin zur Behandlung vieler Arten von Erkrankungen verwendet. In Bienenprodukten lassen sich chemische Verbindungen nachweisen, die krebshemmende, antibakterielle, antivirale und antiparasitäre Eigenschaften aufweisen. In einer Meta-Studie wurden die Forschungsergebnisse zu den Bienenprodukten Honig, Propolis, Bienenpollen, Gelée Royale, Bienenbrot, Bienenwachs und Bienengift im Bereich der Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten zusammengetragen.

Indischer Honig mit krebshemmenden Eigenschaften

Freie Radikale führen zu Entzündungen, die wiederum Auswirkungen auf mehrere chronische Krankheiten haben können, einschließlich Krebs. Wissenschaftliche Erkenntnisse über krebshemmende Eigenschaften von Honig sind daher von großem Interesse.
In einer aktuellen Studie wurde im Labor die biologischen Wirkungen – gegen Zytotoxizität und entzündungshemmend durch die unterschiedliche Hemmung von Metalloproteinasen und Antioxidantien – untersucht. Die Forscher hatten dazu so genannten Ajowan-Honig ausgewählt.

Honig zur Wundbehandlung

Diabetische Fußgeschwüre sind eine der mögliche Komplikation von Diabetes mellitus. Die diabetische Wundheilung zu beschleunigen, hilft, weitergehende Infektionen und nachfolgende Amputationen zu verhindern. Es gibt mehrere Behandlungsansätze für die Behandlung von diabetischen Fußgeschwüren, wobei Honig eine sichere und kostengünstige Variante sein könnte.

Danish Dynamite im Honigglas

In Dänemark haben Wissenschaftler die antibakterielle Wirkung von Honig aus der dänischen Flora im Labor untersucht. Dazu verglichen sie elf Honige unterschiedlicher Blütenpflanzen. Die Honige mussten gegen einen kommerziellen (erhitzten) Honig der Marke Jakobsens und einen medizinischen sowie einen unbehandelten Manuka-Honig antreten.

Monoflorale Honigpolyphenole gegen Lebererkrankung

Honig aus Heilpflanzen kann auch für die menschliche Gesundheit vielversprechend sein. Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass auch die Darmmikrobiota eine wichtige Rolle bei chronischer Lebererkrankung nach Alkoholkonsum spielt. Wissenschaftler untersuchten die Polyphenol-Zusammensetzung von Honig des Talgbaums; zudem untersuchten sie die potenzielle Wirkung der Honig-Polyphenole auf die Regulierung von Darmmikroben bei Mäusen mit einer alkoholinduzierten Leberschädigung und ihrer anschließenden Regenerierung.

Schutzwirkung von Thymian-Honig gegen Valproinsäure-induzierte Hepatotoxizität

Valproinsäure ist ein Medikament, das zur Therapie von Epilepsie, bei bipolaren Störungen und zur Behandlung bei Depressionen zum Einsatz gelangt. Eine Therapie mit Valproinsäure kann schwerwiegende Leberfunktionsstörungen auslösen. Thymian-Honig zeigte im Tierversuch eine Schutzwirkung gegen diese unerwünschten Nebenwirkungen.

Apitherapie als vielversprechende Quelle gegen COVID‐19

Das Auftreten des Coronavirus (SARS-CoV-2) im Jahr 2019 war der dritte Ausbruch eines hoch pathogenen Coronavirus, das den Menschen infiziert. Das neuartige Virus verbreitete sich seither weltweit. An Impfstoffen und Therapeutika zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen wird seit rund einem Jahrzehnt geforscht, jedoch ohne bisher zugelassene Präparate. Die Apitherapie könnte eine vielversprechende Quelle für pharmakologische Wirkstoffe und medizinisch wirksame Lebensmittel zur Behandlung und Prophylaxe von COVID-19 bieten.

Honig für Veganer

Der Weg für einen Honig, bei dem Bienen arbeitslos werden, ist gefunden. Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Israel Institute of Technology hat bei der „International Genetically Engineered Machine“-Competition in Boston dafür sogar eine Goldmedaille erringen können.

Jeder vierte Honig im Test mangelhaft

Ein guter Honig lässt sich weder an der Sorte noch an der Herkunft und auch nicht am Preis erkennen. Zu diesem Schluss kommt die Stiftung Warentest nach der Untersuchung von 36 Honigen. Die Gründe für die schwache Testbilanz waren vielfältig: Die Produkte waren nicht sortentypisch oder nicht naturbelassen. Einiges wäre durch sorgfältigere Herstellung zu vermeiden gewesen. Die besten elf Honige kosten zwischen 4,60 Euro und 16,40 Euro pro Kilogramm.

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