Deutschland

Genbank für Honigbienen im Aufbau

Während die einst in Deutschland heimische Dunkle Honigbiene fast ausgerottet ist, geht auch die genetische Vielfalt der hier zu Lande häufig gezüchteten Kärntner Honigbiene verloren. Wissenschaftler legen nun eine Notfallreserve für die Zukunft an. Sie soll die innerartliche Vielfalt für die Bienenzucht sichern und diese fit machen für den Klimawandel. Deutschland wäre damit das erste Land mit einer derartigen Genreserve für Honigbienen.

Widerstandskraft von Honigbienen verbessern

Honigbienen und andere wildlebenden Bestäuberinsekten leisten durch die Bestäubung von Kulturpflanzen und anderer Pflanzen einen wichtigen Beitrag für Landwirtschaft und Natur. Auf diese Weise sichern sie die menschliche Nahrungsgrundlage und erhalten die biologische Vielfalt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert ab sofort Lösungen für ein Zusammenwirken von Bestäubern, Imkern und landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland.

Honigbienen auf der Spur

Das „Citizen Science“-Projekt „Bee Observer“ will das Bienensterben besser verstehen. Dazu sind 200 Bienenvölker mit Sensoren bestückt worden. Die Wissenschaftler hinter dem Projekt hoffen, in den gesammelten Daten unbekannte Ursachen für den Tod der Insekten zu finden.

Wild lebende Honigbienen in Deutschland

Wild lebende Honigbienen-Völker gelten in Europa gemeinhin als ausgerottet. Die Domestizierung durch den Menschen und die Ausbreitung von Krankheitserregern und Parasiten mithilfe des Menschen sind ebenso Gründe wie der – ebenfalls durch Menschen – verursachte Verlust geeigneter Lebensräume. Allerdings gibt es weder aus der Vergangenheit noch über den gegenwärtigen Status wissenschaftliche Daten zu dieser Annahme.
Zwei Wissenschaftler sind der allgemeinen Behauptung nachgegangen und sind genau vom Gegenteil ausgegangen: Dass hier zu Lande insbesondere naturnahe Buchenwälder geeignete Nistplätze bieten müssten, um wild lebenden Honigbienen eine Heimstatt zu bieten. Ihre Untersuchungen haben sie an zwei Standorten in Deutschland – im Nationalpark Hainich und im Biosphärengebiet Schwäbische Alb – durchgeführt.

Blühstreifen ja, aber richtig

Seit dem überwältigenden Erfolg des „Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“, für das über 1,7 Millionen Wahlberechtigte im Freistaat unterschrieben haben, werden seit Anfang Februar vor allem in Bayern Angebote von Landwirten zu Blühpatenschaften für Bürger beworben. Maßgeblich unterstützt wird diese Aktion vom Bayerischen Bauernverband (BBV) – dem landwirtschaftlichen Lobbyverband, der sich bis zum Ende der Einschreibefrist lautstark und vehement gegen das Volksbegehren gestemmt hatte. Wollen die Landwirte wirklich helfen oder nur motivierte Mitbürger abkassieren?

Studie legt Lobby-Netz des Deutschen Bauernverbands offen

Der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) hat eine Studie vorgestellt, die das Netz der Agrarlobby in Deutschland offenlegt. „Unser Ziel ist es, Transparenz in das enge Beziehungsgeflecht zwischen Agrarpolitik, Agrarwirtschaft und Bauernverband zu bringen. Denn seit Jahren werden Entscheidungen gegen das Gemeinwohl getroffen, bei der Düngeverordnung genauso wie bei der Verteilung der milliardenschweren Agrarsubventionen. Daher muss transparent sein, wo in Parlamenten und Wirtschaft Agrarfunktionäre mitreden und welchen Einfluss sie nehmen können“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Honig richtig lagern

Durch die Produktion von hochwertigem Honig kann eine Imkerei ihre Wirtschaftlichkeit verbessern. Entsprechender Honig sollte nicht nur den gesetzlichen Anforderungen genügen, sondern auch den Qualitätskriterien der Imker-Organisationen. Und den Kunden muss das hochwertige Naturprodukt natürlich auch noch schmecken.

High-Tech-Bienenstock

Seit Millionen von Jahren kommen Honigbienen allein in ihrer Umwelt zurecht. Weil sie (in vielen Ländern) als wertvolle Nutztiere gelten und sie gleichwohl durch menschliche Einflüsse immer wieder unter Druck geraten, sollen nun auch sie ein smartes Zuhause erhalten und sich immer weniger auf ihre natürlich Instinkte verlassen müssen, die in der von Menschen veränderten Umwelt durchaus schon mal versagen können.

Hummel-Arbeiterinnern sorgen für Drohnen-Nachwuchs

Nicht nur der Mensch ist ein soziales Wesen, auch im Tierreich gibt es viele Arten, die ohne soziales Verhalten nicht überleben könnten. Arbeiterinnen eines Hummelstaats übernehmen etwa Tätigkeiten der Brutpflege, die zum Start eines Jahres die Königin allein übernehmen musste. Trotzdem gibt es nicht nur Kooperationen im Hummelstaat, sondern auch Konflikte – beispielsweise bei der Produktion der Männchen, die meist von der Königin dominiert wird.

Mehr als 460 pestizidfreie Kommunen

Deutschlandweit verzichten bereits über 460 Städte und Gemeinden bei der Pflege ihrer Grün- und Freiflächen auf chemisch-synthetische Pestizide und tragen somit zum Schutz von Bienen und anderen Insekten bei. Seit dem 1. Dezember 2017 dokumentiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. Die entsprechenden Kommunen. Vor gut einem Jahr wurde diese Karte mit damals 90 Städten und Gemeinden veröffentlicht, die Anzahl der pestizidfreien Kommunen hat sich innerhalb eines Jahres verfünffacht.

Keine Ausnahmegenehmigungen für Neonicotinoide in Deutschland

Neonicotinoide mit den Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam dürfen seit dem 19. Dezember 2018 für die Anwendung im Freiland nicht mehr verkauft und angewendet werden. In der Europäischen Union wurde die Anwendung der genannten Wirkstoffe auf Gewächshausanwendungen beschränkt, da im Freiland Risiken für Bestäuber nicht ausgeschlossen werden können. Ab dem 1. April 2019 ist auch der Export von derart gebeiztem Saatgut in Ländern außerhalb der EU nicht mehr zulässig.

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