Bessere Kirschernte durch Honig- und Mauerbienen
Um eine möglichst große Kirschernte zu erzielen, sollten die Blüten der Bäume sowohl von Honigbienen als auch von Mauerbienen bestäubt werden.
Um eine möglichst große Kirschernte zu erzielen, sollten die Blüten der Bäume sowohl von Honigbienen als auch von Mauerbienen bestäubt werden.
Forscherinnen haben herausgefunden, dass in der Frühsaison Insekten wie Wespen, Käfer und Fliegen eine entscheidende Rolle für die Bestäubung von Pflanzen in städtischen Umgebungen spielen. Für die Artenvielfalt ist zudem das Nahrungsangebot entscheidender als beispielsweise die Flächenversiegelung.
Die Blütenpflanze Ceropegia gerrardii lockt Bestäuber mithilfe eines Sektrets an, das nach verletzten Honigbienen riecht. Im Fokus stehen Fliegen, die sich dann über lange Zeiträume auf den Blüten aufhalten, sodass die Bestäubung der Blüten sichergestellt wird.
Blüten besitzen viele Eigenschaften, die für Bestäuber attraktiv sind, darunter ultraviolette Markierungen, die Bienen anlocken. Die im Westen Australiens endemische Winteresel-Orchidee ahmt die Stachelige Bittererbse nach. Während die Erbse mit Nektar als Belohnungen aufwarten kann, hat die Orchidee den Bienen dahingehend nichts zu bieten. Trotzdem profitiert die Orchidee überproportional von Bienenbesuchen.
Die Eier des Bienenwolfs geben Stickstoffmonoxid ab, um mikrobielle Konkurrenten in der Brutzelle abzutöten. Zur Entwicklung sind die Nachkommen allerdings auf symbiotische Bakterien angewiesen und sie können dem giftigen Gas erstaunlicherweise trotzen. Wie das funktioniert haben Forscher nun enträtseln können.
Bienen verbindet man gemeinhin mit blühenden Wiesen und weniger mit dichten Wäldern. Allerdings ist der Wald der ursprüngliche Lebensraum der Westlichen Honigbiene, da er Nistplätze in Form von Baumhöhlen bietet. Welche Rolle Wälder heute als Lebensraum für Honigbienen spielen, dem ist ein Team von Wissenschaftlern nachgegangen.
Das Neonicotinoid Thiamethoxam ist in der EU und somit auch in Deutschland als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich nicht mehr zugelassen. Um jedoch Zuckerrüben vor Vergilbungsviren zu schützen, die von Blattläusen übertragen werden, erteilten sieben Bundesländer 2021 eine Notfallzulassung für Saatgut, das mit dem Stoff gebeizt, also ummantelt war. Diese Notfallzulassung war an die Bedingung geknüpft, dass ein Begleitmonitoring mit Honigbienen durchgeführt wird, um mögliche Nebenwirkungen auf Bienen zu dokumentieren. Die entsprechende Dokumentation ist nun in Form einer Studienarbeit publiziert worden.
Nach dem Erfolg der Hummel-Challenge im letzten Jahr heißt es auch 2023 wieder: Wer fotografiert die meisten Hummeln? Naturbegeisterte in ganz Deutschland können von heute bis zum 6. August mit der Bestimmungs-App ObsIdentify mitmachen.
Die Nutzung von Parfüm bei männlichen Prachtbienen ist ein einzigartiges Verhalten, das zu einem außergewöhnlichen Bestäubungsphänomen in den Neotropen geführt hat. Männliche Prachtbienen fabrizieren und lagern artspezifische Parfümmischungen in speziellen Hinterbeintaschen. Sie nutzen dazu flüchtige Stoffe, die aus verschiedenen Quellen ihrer Umwelt stammen, auch Orchideenblüten.
Städte sind als bedeutende Lebensräume für eine Reihe von Arten bekannt, darunter auch viele Wildbienen, da sie dort vor Pestiziden weitgehend sicher sind und monoton bewirtschaftete Flächen kaum vorkommen. In vielen europäischen Städten hat es in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Zuwachs an Imkereien gegeben. Die dadurch zahlreich vorhandenen Honigbienen stehen in einem zunehmenden Wettbewerb um Nahrungsressourcen mit den Wildbienen.
Drohnenbrut bei Honigbienen ist von Varroa-Milben besonders stark betroffen, da die Milben dort eine höhere Chance auf eine erfolgreiche Vermehrung haben. Imker in weiten Teilen Europas entnehmen daher gerne die Drohnenbrut aus entsprechenden Fangrähmchen als Teil einer nachhaltigen Varroabekämpfung. Die Maßnahme gilt als arbeitsintensiv und sie muss regelmäßig erfolgen. In einer Studie wurde ermittelt, wie wirksam diese Maßnahme tatsächlich ist.
Ein Team von Forschern hat einen Calcium-Sensor in eine Honigbiene integriert. Mit seiner Hilfe kann die neuronale Informationsverarbeitung bei der Honigbiene untersucht werden, unter anderem die Reaktion auf Gerüche. Darüber hinaus lassen sich auch Erkenntnisse über die Verortung des sozialen Verhaltens im Gehirn gewinnen.
Für das Insektensterben gibt es viele Ursachen. Die Auswirkungen der technologischen Entwicklung landwirtschaftlicher Maschinen hat bei den bisherigen Betrachtungen kaum Beachtung gefunden. Dabei gibt es gute Gründe, auch hier genauer hinzuschauen.
Eine kleine Veränderung im Erbgut der Kapbiene macht aus den sozial organisierten Tieren kämpferische Parasiten. Sie sorgt dafür, dass die eigentlich unfruchtbaren Arbeiterinnen damit beginnen, selbst Eier zu legen und andere Völker zu bekämpfen.
Das Israelische Akute-Bienenparalyse-Virus (IAPV) sorgt bei Honigbienen dafür, dass sie weniger auf Distanz gehen. Zusätzlich sind betroffene Bienen auch sonst gut getarnt und gelangen so einfacher in fremde Völker, was die Ausbreitung des Virus beschleunigt. Unschuldig sind aber auch die Imker nicht.
Honigbienen verlassen sich bei der Nahrungssuche stark auf das Muster von Blüten und nicht allein auf deren Farben, wie neue Forschungsergebnisse zeigen.
Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ hat für 2023 eine Biene gewählt, die auf den ersten Blick der häufigen Honigbiene ähnelt. Die Frühlings-Seidenbiene gehört zur Gattung der Seidenbienen, die in Deutschland 14 Arten umfasst. Als eine der ersten Wildbienen im Jahr fällt die Frühlings-Seidenbiene schon im März an ihren Nistplätzen auf.
Standard für die Pollenbestimmung ist nach wie vor die Mikroskopie, die jedoch viel Zeit und Expertise erfordert. Ein Team von Wissenschaftlern hat nun ein Verfahren entwickelt, mit dem die Pollenanalyse automatisiert werden kann.
Von knapp 600 Wildbienenarten in Deutschland nisten 75 Prozent im Boden. In wissenschaftlichen Studien steht vor allem die Minderheit der oberirdisch in Hohlräumen nistenden Wildbienenarten im Fokus. Ein Forschungsteam hat mit einer Studie auf Kalkmagerrasen gezeigt, dass die kleinräumige Entfernung von Vegetation zu einer deutlichen Vermehrung von Bodennestern führt, vor allem bei angrenzendem, hohem Blütenreichtum.
In einer lang angelegten Studien wurde nachgewiesen, wie wichtig die Biodiversität von Wiesenflächen für ein breites Spektrum von Ökosystemleistungen und unterschiedliche Interessengruppen ist.
Es ist wenig darüber bekannt, warum einige seltene Tierarten ausgerechnet in Städten anzutreffen sind. Seltene Pflanzenarten in städtischen Gärten könnten die Antwort darauf geben, denn Pflanzen ziehen ihrerseits seltene Bienen- und Vogelarten an.
Für die Stechbereitschaft von Bienen spielt ein Alarmpheromon eine entscheidende Rolle – kombiniert mit der Zahl der Honigbienen.
Mehrjährige Blühstreifen in Kombination mit Hecken unterstützen Wildbienen in Agrarlandschaften am besten, denn sie bieten ein kontinuierliches Blütenangebot.
Seit fünf Jahren werden jedes Jahr im Juni und August tausende Menschen zu Hobbyforschern. In diesem Jahr hatten sie besonders im Fokus: Acker, Erd- und Steinhummel. „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“ lautete die Entdeckungsfrage.
Die zunehmende Verstädterung ist eine Bedrohung für die Biodiversität und Ernährungssicherheit, da die Ausdehnungen der Städte zunehmend mit Natur- und Agrarflächen konkurrieren. Über die Auswirkungen von Stadterweiterung auf die landwirtschaftliche Biodiversität in tropischen Regionen ist bisher kaum etwas bekannt. Eine Studienarbeit hat die Auswirkungen auf Bienen in der indischen Megacity Bengaluru untersucht.