Nationales Projekt für Bienenvielfalt
In den USA startet ein neues Projekt für Wildbienen. Foto: Universität Central Florida
Die US-amerikanische Foundation for Food and Agriculture Research finanziert ein Team von wissenschaftlich betreuten Citizen Scientists, das landesweit Rasenflächen in heimische Wildblumenwiesen umwandelt. Im Fokus der Bemühungen stehen die in Nordamerika heimischen 5.000 Wildbienenarten und andere Bestäuber.
„Rasenflächen bieten Bestäubern keinen Lebensraum und belegen viel mehr Fläche als jede Nutzpflanze“, so Professorin Barbara Sharanowski an der Universität Central Florida. „Rasenflächen bieten eine Chance für die Wiederherstellung von Lebensräumen, um Bestäuber zu schützen. Jede Person, ob in einer Wohnung oder in einem Haus, kann dabei helfen, indem sie Bestäuberhabitate mit lokalen, einheimischen Wildblumen schafft.“
Mit einem Zuschuss des Pollinator Health Fund in Höhe von 338.613 U$ werden Barbara Sharanowski und ihr Team einheimisches Saatgut über Online-Distributoren verfügbar machen. Das Saatgut wird speziell für jede Ökoregion in den USA zusammengestellt. Das Team wird darüber hinaus auch eine App und Online-Tools erstellen, um die Öffentlichkeit und freiwillige Helfer über die Bedeutung von Bienen bei der Nahrungsmittelproduktion zu informieren und zu zeigen, wie man das Saatgut richtig ausbringt.
„Durch die Entwicklung einer unterhaltsamen mobilen App hoffen wir, der Öffentlichkeit die Identifizierung von Bestäubern und die Anpflanzung von einheimischen Wildblumen zu vermitteln, damit die Nutzer zu Daten über die Häufigkeit und Vielfalt von Bestäubern beitragen können“, so Barbara Sharanowski. „Indem wir eine große Zahl von Menschen in den USA erreichen, hoffen wir, eine nationale Bewegung zu schaffen, bei der Amerikaner an der Erhaltung und Dokumentation der einheimischen Bestäuber beteiligt sind. Diese kleinen Schritte von Einzelpersonen tragen gemeinsam zu unserer nationalen Ernährungssicherheit durch Bestäuberschutz bei.“