Bessere Bestäubung bei Soja-Pflanzen

  • Veröffentlicht am: 20.01.2020

Wildbienen sorgen bei Soja für bessere Ernteerträge. Foto: Christophe Becker/Flickr, CC BY-ND 2.0

Die Vielfalt an Bienen-Arten nimmt in Agrarlandschaften ab. Damit ändert sich auch die per se kostenfreie Bestäubungsleistung der Natur. Im Ergebnis führt dies zu Änderungen beim Ernteertrag – im Negativen.

Durch Wildbienen erbrachte Bestäubungsleistungen beschränken sich überwiegend auf Feldränder, die an natürliche Lebensräume angrenzen. Je größer die Felder der landwirtschaftlichen Betriebe, desto weniger wahrscheinlich ist eine Bestäubung im Inneren der Felder durch Wildbienen.

Zunehmende Hinweise sprechen in der Literatur dafür, dass Wildbienen den Ertrag von Sojabohnen Glycine max steigern.
In einer in den Vereinigten Staaten durchgeführten Studie testeten Wissenschaftler die Auswirkungen von Wildbienen auf den Sojaertrag.
Sie nahmen dazu im Verlauf der Studie Manipulationen an Nistgelegenheiten vor und schlossen Wildbienen von der Bestäubung sogar ganz aus. Letzteres führte zu einem geringeren Saatgut-Ertrag bei den Sojabohnen-Pflanzen, während die Bereitstellung von Brutsubstrat für die Wildbienen zu einer Ertragssteigerung führte; es konnten mehr bodennistende Bienen angetroffen werden.

Die Forscher konnten auch spezielle Arten unter den Wildbienen ermitteln, die besonders auf Sojabohnen fliegen. Sie schlagen daher vor, diese Arten in den Mittelpunkt von Ansiedlungs-Bemühungen zu stellen, um die Sojabohnen-Erträge steigern zu können.

Der Zugang zur Studie ist beschränkt (Paywall).
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