Biosensor gegen Amerikanische Faulbrut

  • Veröffentlicht am: 04.05.2020

Das Siegerteam beim Giant Jamboree in Boston. Foto: Universität Graz

Ein gemeinsames Team der Universität Graz und der Technischen-Universität Graz hat bei der „International Genetically Engineered Machine“-Competition in Boston (IGEM) mit der Entwicklung eines Biosensors für die Amerikanische Faulbrut überzeugen können.

Der Biosensor soll die Diagnose der Amerikanischen Faulbrut erheblich vereinfachen und beschleunigen. Die jungen Wissenschaftler präsentierten das Konzept und erbrachten einen Machbarkeitsnachweis für den Biosensor. Belohnt wurden sie dafür mit einer Goldmedaille und zwei weiteren Hauptpreisen.

Faulbrutproben werden bisher in darauf spezialisierten Labors untersucht, was einige Zeit in Anspruch nimmt und währenddessen kann die Krankheit weiter ihren Lauf nehmen. Mit dem neuartigen Biosensor sollen Imker die Untersuchungen direkt am Bienenvolk vornehmen können.

Funktionsweise

In der Anwendung ist die Nutzung des Biosensors denkbar einfach gehalten: Bienen können gewaschen werden, um anhaftende Sporen zu erhalten, es kann eine eingelagerte Honigprobe entnommen werden oder der Honigmageninhalt einer Biene. Anschließend wird die Probe auf den elektronischen Chip aufgebracht und eine spezielle Lösung hinzugefügt. Nach nur 15 Minuten Wartezeit erfolgt schon die abschließende Messung, bei der der Status angezeigt wird und die Anzahl der gemessenen Sporen.

Die hinzugefügte Lösung enthält auf die Bakterien spezialisierte HB10c2-Phagen. Der Sensor misst den veränderten Widerstand des Stromflusses und ermittelt so die Konzentration von Paenibacillus larvae.

Finanzierung gesucht

Das Siegerteam hat schon vor der Preisverleihung eine Finanzierung über eine Crowdfunding-Plattform gestartet. Erreicht werden sollten gerade einmal 2.000 Euro, von denen bis Ende April 2020 nur 260 Euro eingesammelt werden konnten.

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