Österreich

Geschlechtsabhängige Unterschiede von Spurenelementen bei Honigbienen

Honigbienen sind soziale Insekten mit Arbeitsteilung und Geschlechtsdimorphismus. Frühere Studien haben sich bereits mit Unterschieden in der Physiologie, im Verhalten und in der Morphologie von Arbeiterinnen und Drohnen befasst. In der aktuellen Studie wurden dagegen Unterschiede in der Ansammlung von Spurenelementen zwischen Arbeiterinnen- und Drohnen untersucht.

Baumhummel und Eisenhuthummel gesucht

Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich und können dennoch gut auseinandergehalten werden: Die Baumhummel und die Eisenhuthummel unterscheiden sich nämlich stark in ihrer Lebensweise. So fliegt die Baumhummel bereits im Frühjahr und ist als so genannte Kulturfolgerin in tieferen Lagen, oft in der Nähe von Siedlungen anzutreffen, während die Eisenhuthummel gebirgige Regionen bevorzugt und erst ab dem Hochsommer ausschwirrt. 

Wildbienenrat Österreich präsentiert „Rote Liste der Hummeln“

Hummeln gehören zu den Bienen, zeichnen sich aber durch zwei Besonderheiten aus: Erstens gründen sie einjährige Staaten. Der Großteil der 707 Bienenarten in Österreich lebt dagegen solitär, das heißt: Jedes Weibchen baut ein eigenes Nest – nur die Honigbienen leben in mehrjährigen Staaten. Zweitens sind Hummeln besonders gut an kühle klimatische Bedingungen angepasst. Das macht die pelzigen Freunde zu hochrelevanten Bestäubern in höheren Lagen. Eine eben veröffentlichte Rote Liste zeigt nun die aktuelle Gefährdungslage und damit den dringenden Handlungsbedarf. 

Klee als wichtige Nahrungsressource in Städten

Selbst kleine Flecken Wildblumen in städtischen Umgebungen stellen eine wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Bestäubern dar und sind wahrscheinlich ein wichtiges Sprungbrett zwischen unterschiedlichen Lebensräumen. Insbesondere Klee kann aufgrund seines schnellen Wachstums nach dem Mähen, der langen Blütezeit und als hochwertige Nektar- und Pollennahrungsquelle für Bienen eine besonders wichtige Nahrungsressource sein.

Besserer Schutz für Bienen in Österreich gefordert

Der Österreichische Wildbienenrat, die Biene Österreich, die Berg- und Kleinbäuerinnen Vereinigung ÖBV und die Umweltschutzorganisation Global 2000 haben ein gemeinsam erarbeitetes Maßnahmenpaket für den Schutz und die Förderung von wildlebenden Bestäubern und Honigbienen vorgestellt. Mithilfe eines freiwilligen und zugleich attraktiven Moduls für eine „Bestäuber-freundliche Bewirtschaftung“ soll im Rahmen der österreichischen Umsetzung der Gemeinsam Agrarpolitik der effektive Schutz von Wild- und Honigbienen sowie Schmetterlingen und anderen Bestäubern verbessert werden.

Höhenhummel in Österreich gesucht

Von 42 Hummelarten in Österreich trotzen 25 alpinen Verhältnissen und bestäuben die vielfältige Alpenflora. Eine von ihnen ist die Höhenhummel, zu der in der Vergangenheit nur wenig wissenschaftliche Daten erhoben worden sind. Bei Bergwanderungen in Österreich soll man daher besonders nach der Höhenhummel Ausschau halten und die Sichtungen melden.

Nachtaktive Bienen als Bestäuber

Die meisten Bienen sind tagaktiv, nur etwa 1 % der beschriebenen Arten sind nachtaktiv. Und nachtaktive Bienen sind wissenschaftlich bisher besonders schlecht untersucht. Sie verfügen über besondere visuelle Anpassungen, um sich auch unter geringsten Lichtverhältnissen zurechtzufinden. Bedeutende sensorische Anhaltspunkte liefern die Duftstoffe der von ihnen aufgesuchten Blütenpflanzen.

Österreichischer Wildbienenrat erinnert an Rote Liste

Österreich verfügt seit einem Jahr über einen Wildbienenrat, der inzwischen auf 36 Personen angewachsen ist, die sich mit Taxonomie, Faunistik, Ökologie, Genetik und dem Schutz von Wildbienen beschäftigen. 2021 wurde von der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen zum Jahr der Wildbienen ausgerufen. Der Wildbienenrat erinnert einmal mehr an seine Forderung, einer Datenerhebung zur aktuellen Gefährdungssituation der österreichischen Bienenarten.

Gute Nisthilfen für Wildbienen

Etwa 19 % der meist solitär lebenden Wildbienen gehören zu den so genannten Hohlraumbrütern. Das heißt, sie nisten sich in natürliche und künstliche Hohlräume ein, die günstige Bedingungen für Brutplätze offerieren. Um den Wildbienen unter die Flügel zu greifen, bietet der Mensch oftmals Insektenhotels an. Ob Balkon oder Garten, nur mit richtig ausgestatteten Nisthilfen leistet der Mensch einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.

Wildbienensichtungen melden

Viele an Wildbienen Interessierte stellen sich die Frage, wo sie eigene Sichtungen von Wildbienen melden können. Dazu treffen immer wieder Anfragen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar Luxemburg in der Redaktion ein. Wer nimmt Sichtungen von Wildbienen entgegen, verifiziert sie und überführt sie in ein Register, das systematisch geführt wird?

Pestizide aus Südtirol in der Schweiz nachweisbar

Pestizide aus der Landwirtschaft können sich unkontrolliert über die Luft verbreiten, zum Teil über viele Kilometer hinweg. Mit einer jetzt vom Graubündner Amt für Natur und Umwelt veröffentlichten Messreihe aus dem Jahr 2019 konnte das Umweltinstitut München nachweisen, dass Pestizide aus dem Südtiroler Obstbau bis in das angrenzende Schweizer Münstertal verfrachtet werden.

Die Hummel, die aus der Kälte kam

Erst zum zweiten Mal gelang diesen Sommer der Nachweis der seltenen Semenov-Hummel in Österreich. Der Hummel-Liebhaber Walter Wallner fotografierte die besondere Hummelkönigin am 11. Juni bei einem seiner Streifzüge durch das Wenger Moor in Salzburg und meldete ihn auf der Online-Plattform des Naturschutzbundes. Experten bestätigten inzwischen die besondere Bedeutung dieses Fundes, es ist vermutlich eine der südlichsten Beobachtungen dieser Hummel in Europa.

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