Invasive Pflanzen sorgen für Insektenrückgang
Invasive Pflanzen können in gleicher Zahl lokale Pflanzen nicht ersetzen. Foto: David Hablützel/Pixabay, CC0
Der signifikante Anstieg des weltweiten Insektensterbens führt zu Forderungen, ihn zu stoppen und im Idealfall rückgängig zu machen. Entsprechende Bemühungen zur Umkehr dieses Trends werden aber nur erfolgreich sein, wenn alle Hauptursachen bekannt sind.
Eine mögliche Ursache, die bisher kaum im Fokus stand, ist die weltweite Verbreitung nicht heimischer Pflanzen – invasiver Arten in Gärten, in Parks und in der Forstwirtschaft.
In einer aktuellen Studie sind Wissenschaftler dieser These nachgegangen. Sie haben insbesondere untersucht, inwieweit nicht heimische Pflanzen einheimische Pflanzengemeinschaften auf der ganzen Welt verdrängt haben und Studien zusammengetragen, die zuvor ermittelt haben, dass nicht heimische Pflanzen die Häufigkeit und Vielfalt von Insekten verringern.
Im Ergebnis schließen die Forscher aus den zusammengetragenen Daten, dass bei vielen Insekten eine Erweiterung ihres Nahrungsspektrums auf vom Menschen eingeführte Pflanzenarten vorkommt, jedoch nicht in der Häufigkeit, die erforderlich wäre, um einen Rückgang der Insekten insgesamt zu verhindern.
De facto können die nicht-einheimischen Pflanzen einheimische Pflanzengemeinschaften mit ihren vielfältigen Beziehungen zwischen den Bestäubern nicht im gleichen Maße ersetzen. Die Wissenschaftler sind dementsprechend überzeugt, dass die Eindämmung der Verbreitung und Verwendung nicht heimischer Pflanzen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene ein notwendiger und wirksamer Weg ist, um die Rückgänge einiger Insektenarten zu verringern.