Propolis gegen Nebenwirkungen von COVID-19-Erkrankungen
Schwarzes Bilsenkraut und Propolis bei COVID-19-Erkrankung? Foto: Miguel Á. Padriñán/Pixabay
Gegen eine COVID-19-Erkrankung hat sich noch keine antivirale Behandlung als wirksam erwiesen. Ein Team von Wissenschaftlern hat in einer Studie die Wirkungen von Propolis und einem Extrakt aus Schwarzem Bilsenkraut Hyoscyamus niger bei Patienten mit COVID-19 bewertet.
Das Schwarze Bilsenkraut ist in Eurasien und Afrika weit verbreitet; man findet es auch hierzulande, wobei es als gefährliche Giftpflanze meist unerwünscht ist. Alle Pflanzenteile sind giftig; heilkundlich wird die Pflanze schon seit der Antike eingesetzt, vor allem als Schmerzmittel.
Die randomisierte klinische Studie wurde an 50 Patienten durchgeführt. Die Probanden waren Männer und Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren. Es gab eine Reihe von Ausschlusskriterien einzelner Probanden, um Wechselwirkungen aufgrund bekannter Vorerkrankungen auszuschließen.
Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine erhielt die zusätzliche Behandlung, die andere Placebos verabreicht.
Die Behandlung bestand aus einem Sirup, der 1,6 mg methanolischen Extrakt von Schwarzem Bilsenkraut zusammen mit 450 mg Propolis pro 10 ml enthielt.
Die Patienten erhielten ihn sechs Tage lang dreimal täglich verabreicht. Die klinischen Symptome von COVID-19 wie trockener Husten, Atemnot, Halsschmerzen, Brustschmerzen, Fieber, Schwindel wurden bei der Behandlung mit dem Sirup gegenüber der Placebogruppe reduziert; die Verabreichung des Sirups wirkte jedoch nicht gegen Übelkeit und Erbrechen.
Insgesamt hatte der Sirup aus dem Extrakt von Schwarzem Bilsenkraut und Propolis positive Auswirkungen auf die Besserung der Anzeichen und Symptome der COVID-19-Krankheit.
Die Wissenschaftler sehen daher in dem Sirup die Möglichkeit einer kostengünstigen Behandlungsoption. Diese pflanzlichen Verbindungen können die Symptome von COVID-19 lindern oder beseitigen und könnten in Zukunft zur Behandlung von COVID-19 eingesetzt werden.
Die Wissenschaftler weisen zugleich darauf hin, dass künftige Studien sich auf die Wirkmechanismen von H. niger und Propolis und den damit verbundenen Inhaltsstoffen konzentrieren sollten. Zudem seien die in ihrer Studie enthaltenen Daten nicht ausreichend, um zu angemessenen Schlussfolgerungen zu gelangen: Es müssten noch größere kontrollierte Studien durchgeführt werden, um die Wirksamkeit und das Fehlen von Nebenwirkungen bei COVID-19-Patienten zu bestätigen.