Stachellose Bienen durch Avocado-Plantagen gefährdet
Stachellose Bienen auf einer Bananenblüte in Costa Rica. Foto: Katja Schulz/Flickr, CC BY 2.0
Stachellose Bienen Meliponini sind im Gegensatz zu Honigbienen sehr artenreich. Das Wissen über sie ist gleichwohl begrenzt. Ein Team von Wissenschaftlern hat die Diversität und Zusammensetzung von Stachellosen Bienen auf regionaler Ebene untersucht.
Das Untersuchungsgebiet befand sich im Westen von Mexiko. Das Team führte eine umfangreiche Direktsuche entlang eines Höhengradienten durch, der verschiedene Klima- und Vegetationstypen umfasst.
Insgesamt trafen sie auf 14 Stachellose Bienenarten aus drei Arten von Bienengemeinschaften: eine im heißen Tieflandklima mit tropischer Trockenwaldvegetation, eine im gemäßigten Hochlandklima mit gemischter Eichen-Kiefernwaldvegetation und eine im warmen Übergangsbereich zwischen den heißen und gemäßigten Zonen mit gemischter Laubwaldvegetation.
Die Flachlandvegetation mit ihrem tropischen Trockenwald wies mit elf Arten die größte Vielfalt auf. Im warmen Übergangsbereich konvergierten Meliponini aus der gemäßigten Hochlandregion und heißen Tieflandhabitaten; diese Region ist daher ein Gebiet mit hoher Erhaltungspriorität.
Die Hälfte der Meliponini sind endemisch und treten nur selten auf, was darauf hindeutet, dass ihre Populationen gefährdet sein dürfte.
Angesichts der umfassenden und fortdauernden Änderung der Landnutzung hin zu Avocado-Plantagen im warmen Übergangsbereich und im gemäßigten Hochland mit gemischter Vegetation aus Eichen- und Kiefernwäldern, sollten aus Sicht der Wissenschaftler spezifische Schutzpläne erstellt werden, um die natürlichen Ökosysteme und diese wichtige einheimische Bestäubergruppe zu erhalten.