Bodenmikroben helfen Blumen, Bienen anzulocken

Arbuskuläre Mykorrhizapilze haben Auswirkungen auf die Blüten von Pflanzen und damit auf Bestäuber. Foto: Kristen Sorbera/Unsplash
Unterirdische Interaktionen zwischen einer Pflanze und Arbuskuläre Mykorrhizapilze (AMF) haben Auswirkungen auf Blütenmerkmale und diese wiederum auf die Nahrungssuche von Bestäubern. Die Wissenschaftler konnten positive Auswirkungen von AMF auf das Pflanzenwachstum und Blütenmerkmale wie Blütengröße und Blütenressourcenmenge und -qualität beobachten.
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass bestimmte Bodenmikroben Pflanzen dabei helfen können, größere Blüten zu bilden und somit mehr Bienen anzulocken. Die Ergebnisse einer Studienveröffentlichung legen nahe, dass das Studium der Beziehungen zwischen Wurzeln und Mikroben Wissenschaftlern dabei helfen kann, Variationen in Blütenmerkmalen und Interaktionen zwischen Pflanzen und Bestäubern vorherzusagen.
Die Forschung konzentrierte sich auf AMF, die eine symbiotische Beziehung mit Pflanzenwurzeln eingehen und die Pflanze im Austausch gegen Kohlenstoff mit Nährstoffen und Wasser versorgen.
Die Verbindung der AMF mit den Pflanzenwurzeln vergrößerte die Blütengröße, was zu mehr Bienenbesuchen führte; eine besonders hohe AMF-Wurzelbesiedlung führte jedoch zu kleineren Blüten, was auf mögliche Kompromisse zwischen Pflanzenwachstum und Pilzassoziationen hindeutet.
Über die Blütenmerkmale hinaus liefern die Ergebnisse der Studie Beweise dafür, dass eine AMF-Impfung im Allgemeinen einige positive Auswirkungen auf die Bienenbesuchsdynamik haben könnte. Mit AMF geimpfte Pflanzen erhielten etwa die höchste Anzahl an Bienenbesuchen und die höchste Bienenbesuchszeit.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die verborgenen Rollen von AMF zum Vorschein kommen, wenn wir über das Pflanzenwachstum oder eine einzelne AMF-Art hinausblicken“, erklärt Dr. Aidee Guzman, inzwischen Assistenzprofessorin an der Stanford University. „Florale Merkmale und Bienenaktivität variierten zwischen unterschiedlich zusammengesetzten AMF-Gemeinschaften, was unterstreicht, dass nicht alle AMF-Gemeinschaften gleich sind.“