Der Autor ist ein erfahrener französischer Imker und es ist nicht sein erstes Buch, das in deutscher Übersetzung erscheint. Die Originalausgabe seines Königinnen-Zuchtbuches erschien bereits 2020, nun liegt sie in deutscher Übersetzung vor.

Natürlicherweise schwärmen Honigbienen zur Vermehrung, aber nicht alle Imker möchten Schwärmen hinterherjagen. Alternativ lassen sich Völker auch auf weniger natürliche Weise teilen, um sie zu vermehren. Wer aber etwa Linien mit bestimmten Eigenschaften vermehren oder das Bienenjahr über Ersatzköniginnen zur Hand haben möchte, der sollte über die gezielte Zucht von Königinnen an seinem Imkerstand nachdenken.

Jean Riondet konzentriert sich bei der Arbeit der Königinnenzucht auf die recht einfache Arbeit mit Zuchtkassetten der Hersteller Nicot, Jenter und Kemp – letzter ist im deutschen Handel fast gar nicht anzutreffen. Nicot ist dagegen weit verbreitet.
Die Anleitungen des Autors sind einfach nachzuvollziehen, viele Bilder dienen der Veranschaulichung.
Wer mit einer Zuchtkassette einer der drei Anbieter seine Königinnenzucht betreiben möchte, erhält auch darüber hinaus noch Hinweise wie etwa zu deren Reinigung.

Unabhängig davon beschreibt der Autor, welches Material ansonsten noch benötigt wird und was bei der Völkerführung während der Zucht zu beachten ist. Hilfreich ist für viele Anfänger sicherlich die Aufzählung und Auflösung der am häufigsten gestellten Fragen in diesem Zusammenhang, etwa wie viele Weiselzellen in einen Ableger eingesetzt werden sollten oder wann ein Ableger vorbereitet werden soll.

Weniger klar sind dagegen – und das ist leider schade – die Zuchtvarianten in Magazinbeuten, trotz beschreibender Fotos. Anfängern dürfte es schwerfallen, hier die Vor- und Nachteile sowie die Unterschiede für ihre Arbeit zu erkennen.