Steinbrut bei Wildbienen

  • Veröffentlicht am: 04.07.2025

Aspergillus flavus verursacht Steinbrut. Foto: Scot Nelson/Flickr, CC0

Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Blütenpflanzen. Für Argentinien sind etwa 1.200 Arten bekannt. Während die meisten Schädlinge und Krankheitserreger bekannt sind, die Honigbienen befallen, sieht dies bei Wildbienen anders aus. Es existieren nur wenige Studien zu Pilzpathogenen wie Aspergillus in der Wildbienen-Fauna. In einer Studie konzentrierte sich das Team der Wissenschaftler auf das Verständnis der Nistbiologie zweier solitärer, bodennistender Wildbienen Melitoma segmentaria und Ancyloscelis halictoides und beleuchtet den Einfluss von Pilzinfektionen durch Aspergillus flavus auf die Larvenmortalität dieser Bienen.

Für die Untersuchungen wurden Brutzellen aus zwei Nestansammlungen an zwei Standorten in Buenos Aires entnommen. Die Zellen wurden in Platten isoliert und täglich bis zum Schlüpfen der adulten Bienen beobachtet. Daten zu Art, Datum, Geschlecht und Vorkommen von Parasitoiden und Kleptoparasiten wurden erfasst, und die Gesamtmortalität durch Insekten und Pilzpathogene wurde geschätzt. Pollenmassen, Larven und tote Puppen wurden fotografiert und für mikrobiologische Analysen aufbewahrt.

Die Proben wurden auf Nährbodenplatten kultiviert. Bei positiven Proben wurde DNA extrahiert und analysiert.

Drei wesentliche Todesursachen für die Brut der beiden Wildbienenarten wurde durch die Wissenschaftler ermittelt: A. flavus, die Kuckucks-Biene Leiopodus lacertinus und der ekto-parasitoiden Wespe Melittobia hawaiiensis. Die häufigste Todesursache an beiden Untersuchungsstandorten war A. flavus. Dieser Pilz verursacht Steinbrut, demnach bei Wildbienen in Südamerika.

Literaturstelle: 

Alvarez, L.J., Salina, M.D., Estravis-Barcala, M.C. et al. Stonebrood in Argentinian wild bees: A neglected disease?. J Biosci 50, 42 (2025). https://doi.org/10.1007/s12038-025-00530-6

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