Joghurt mit Honig gegen vaginale Candidiasis
Eine Vergrößerung unter dem Lichtmikroskop ergibt die Diagnose Vaginale Candidiasis. Foto: Mikael Häggström/Public Domain.
Es ist die häufigste Pilzerkrankung von Frauen im gebärfähigen Alter und ein ernst zu nehmendes Problem, weil es recht häufig auftritt: Vaginale Candidiasis, die einen käsigen Ausfluss zur Folge hat.
Schätzungen zufolge sollen über 75 Prozent der Frauen mindestens einmal im Leben an einer Scheidenpilz-Infektion leiden. Klassischerweise erhalten Patientinnen mit Candidal vulvovaginitis ein so genanntes topisches Antimykotikum. Die Zunahme an Resistenzen gegenüber Antibiotika der letzten Jahre nahmen iranische Wissenschaftler zum Anlass, nach einer Alternative zu suchen. Fündig wurden sie bei einer Mischung aus Joghurt mit Honig.
In einer zufälligen, dreifach verblindeten klinischen Studie mit 70 nicht schwangeren Frauen teilten sie zwei Gruppen ein: Die erste Gruppe mit 35 Patientinnen erhielt das klassische Antimykotikum mit dem Wirkstoff Clotrimazol und die zweite gleich große Gruppe eine Mischung aus Joghurt mit Honig.
Beide Gruppen wurden sieben Tage lang behandelt. Zu Beginn der Studie wurden neben Befragungen auch chemische Analysen durchgeführt. Der Behandlungserfolg war in beiden Gruppen beinahe identisch; signifikante Unterschiede ließen sich nicht ausmachen.
Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass die alternative Therapieform mit Joghurt und Honig nicht nur vergleichbar mit Clotrimazol ist, sondern in Bezug auf die Vermeidung bestimmter Nebenwirkungen gegenüber dem Antibiotikum sogar besser abschneidet; daneben ist es auch deutlich günstiger in Bezug auf die Behandlungskosten.
DOI: 10.5539/gjhs.v7n6p108