Bienen-Schmuggel mit Todesfolgen
Die Bienen-Völker im Auto des Schmugglers. Foto: Eidgenössische Zollverwaltung
Auf einen ungewöhnlichen Schmuggelfall stießen Mitarbeiter des Schweizer Zolls in St. Margrethen, Kanton Sankt Gallen. Ein Deutscher versuchte, zwölf Bienenvölker unangemeldet in die Schweiz einzuführen. Der Mann floh vor den Zöllnern und konnte erst nach einer Verfolgungsjagd angehalten werden. Die Bienenvölker wurden vernichtet.
An einem frühen Juni-Sonntagmorgen reiste ein 61-jähriger Deutscher über den Grenzübergang Bargen, Kanton Schaffhausen, in die Schweiz ein. In seinem Fahrzeug transportierte er zwölf Bienenvölker. Weil er weder Bewilligung noch Zollpapiere für die Bienen vorweisen konnte, wurde er an der Grenze zurückgewiesen. Kurze Zeit später versuchte der gleiche Mann, erneut in die Schweiz einzureisen – diesmal über den Grenzübergang St. Margrethen. Der Zoll wollte ihn kurz nach dem Grenzübertritt in einer mobilen Kontrollstelle anhalten und überprüfen.
Doch der Mann wendete und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit zurück Richtung Grenze. Erst nach einer Verfolgung konnte der flüchtige Bienen-Importeur in Grenznähe gestoppt werden.
Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen St. Gallen beschlagnahmte die zwölf Bienenvölker. Da die Herkunft der Völker unbekannt war und keine Gesundheitszeugnisse vorlagen, wurden die Völker noch vor Ort durch den zuständigen Bieneninspektor getötet, um eine mögliche Einschleppung von Bienenkrankheiten auszuschließen.
Der Mann musste die hinterzogene Mehrwertsteuer gleichwohl nachbezahlen und erhielt ein Bußgeld. Zudem wurde er wegen Hinderung einer Amtshandlung angezeigt. Illegale Bienen-Importe sind keine gute Idee.