Von Australien nach Chile

  • Veröffentlicht am: 17.12.2019

Ein männliches Exemplar Hylaeus (Gnathoprosopis) euxanthus. Foto: Jean and Fred/Flickr, CC BY 2.0

Bei Erhebungen 2009 am Cerro San Cristobal in Santiago de Chile wurde die eigentlich nur in Australien endemisch vorkommende Wildbiene Hylaeus (Gnathoprosopis) euxanthus als Einzelexemplar angetroffen. Seitdem wurden zahlreiche weitere Individuen beobachtet, die verschiedene Pflanzenarten in der Umgebung von Santiago und Valparaíso besuchen.

Hylaeus ist eine artenreiche Gattung mit 767 Arten. Die Bienen sind global verbreitet. Oberflächlich betrachtet ähneln sie kleinen schwarzen Wespen wie einigen Pemphredoninae.
Viele Hylaeus-Arten nisten in hohlen, toten Stängeln, andere verwenden bereits vorhandene Hohlräume, wodurch gerade der Mensch zu ihrer Verbreitung beiträgt.

In einer wissenschaftlichen Arbeit werden die ersten Aufzeichnungen der ursprünglich nur in Australien beheimateten Biene Hylaeus euxanthus Cockerell in Chile vorgestellt. Es ist bereits die zweite Hylaeus-Art, die in das Land eingeführt wurde, nach H. punctatus im Jahr 1986.
Die native Verbreitung von H. euxanthus umfasst den größten Teil des australischen Festlandes.

Fotografische Aufzeichnungen der Art belegen eine Ausbreitung in der gesamten Metropolregion Santiago.
Die Wissenschaftler gehen aufgrund unterschiedlicher Beobachtungszeitpunkte und der Fundorte davon aus, dass H. euxanthus in Zentralchile inzwischen eingebürgert ist.

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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