Schlafstörungen bei Honigbienen durch Lichtverschmutzung
Störungen durch künstliches Licht stellen nicht nur für Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Der zirkadiane Rhythmus Westlicher Honigbienen leidet ebenso.
Störungen durch künstliches Licht stellen nicht nur für Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Der zirkadiane Rhythmus Westlicher Honigbienen leidet ebenso.
Der Erreger Nosema ceranae kommt bei Europäischen Honigbienen weltweit vor. Er zeigt sich - dort wo zugelassen - zunehmend resistent gegen Behandlungen mit Antibiotika. Es ist bekannt, dass er Nährstoffaufnahme und Immunantwort seines Wirts verändern kann.
Bei Superorganismen wie Bienenvölkern summieren sich die Interaktionen der einzelnen Mitglieder zum Nutzen des gesamten Volkes. Honigbienen müssen sich aber ständig an ändernde Bedingungen anpassen und Entscheidungen treffen, die für ihr Überleben entscheidend sind. Wie das funktioniert, ist schwer fassbar.
Westliche Honigbienen kommen in vielen Regionen Asiens mit Koffein und Tee-Polyphenolen aus dem Nektar von Tee in Kontakt. Nektar mit erhöhten Konzentrationen an Tee-Polyphenolen wird von Honigbienen bevorzugt und hat unmittelbar Auswirkungen auf ihr Gedächtnis.
Karl von Frisch hatte aufgezeigt, wie Honigbienen ihren Stockgenossinnen mitteilen, wo sich die einträglichsten Futterquellen befinden. Wissenschaftler aus China und den USA haben nachgewiesen, auf welche komplexe Weise die Honigbiene dazu imstande ist, auf ganz ähnliche Art vor Fressfeinden zu warnen.
Honigbiene sind wichtige Bestäuber für landwirtschaftliche Produkte. Die Gesundheit von Bienen ist von mehreren Faktoren abhängig, einschließlich Ressourcenqualität und Pestizidbelastung. Insbesondere in intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen mit weitläufigen Monokulturen können Qualität und Quantität der verfügbaren Nährstoffe vermindert sein, die Belastung mit Pestiziden ist wahrscheinlich. Bislang gibt es jedoch keine Untersuchungen zu synergetischen Effekten von Pestiziden und Ernährungsstress. Eine aktuelle Studie hat sich nun dieser Thematik gewidmet. Die Ergebnisse haben Auswirkungen auf die aktuelle Risikobewertung von Pestiziden.