Besseres Hygieneverhalten bei Honigbienen lohnt sich
Honigbienen mit besserem Hygieneverhalten lohnen sich überwiegend. Foto: Olivierlevoux/Pixabay, CC0 Creative Commons
Das hygienische Verhalten der Arbeiterinnen bei Honigbienen sorgt für mehr Gesundheit im Bienenstock. Die Fähigkeit der Honigbienen, ungesunde oder tote Brut aufzuspüren und zu entfernen, verhindert die Übertragung von Brutkrankheiten innerhalb der Kolonie. In den letzten fünf Jahrzehnten wurde dieses Merkmal in mehreren Forschungs- und Zuchtprogrammen ausgiebig untersucht und stetig verbessert.
Das Hygieneverhalten steht auch weiterhin hoch im Kurs, doch lohnt der ganze Aufwand wirklich? Dem ist ein Team von Wissenschaftlern nachgegangen und hat die Kosten und Vorteile, die mit diesem Merkmal verbunden sind, gegenübergestellt. Die letzte Untersuchung dazu wurde in den späten 1990er Jahren vorgenommen. War das Hygieneverhalten ursprünglich auf die Wirksamkeit gegenüber Amerikanischer Faulbrut und Kalkbrut ausgelegt, so steht seit längerem vor allem die Varroa-Milbe Varroa destructor im Mittelpunkt der Zuchtprogramme.
Bei der Zucht einzelner Merkmale werden andere jedoch zurückgedrängt. Die aktuelle Studie hat daher nicht nur die Vorteile eines besseren Hygieneverhaltens, sondern ebenso die Nachteile berücksichtigt. Im Schluss stellen die Forscher fest, dass die Vorteile des hygienischen Verhaltens die höheren Kosten (einschließlich von Nachteilen im nicht monetären Bereich) für die Bienenvölker bei den Imkern weitgehend kompensieren können.