Bienensperma mit eingebautem Parasitenschutz
Das Immunsystem der Honigbienen ist besser als gedacht. Foto: PollyDot/Pixabay, CC0 Creative Commons
Ein Team von Wissenschaftlern des „Centre for Integrative Bee Research“ (CIBER) an der Universität von West-Australien hat entdeckt, dass die Samenflüssigkeit von Drohnen verhindert, dass der parasitische Einzeller Nosema apis auf die Bienenkönigin übertragen wird.
Dafür besitzt das Immunsystem der Bienen gleich zwei Mechanismen. Ein Molekül im Samen ist dazu imstande, die Sporen direkt abzutöten. Ein weiteres Protein-Molekül sorgt für eine frühzeitige Entwicklung des Einzellers aus den Sporen; auch dadurch werden sie abgetötet, weil sie nicht außerhalb ihrer Wirtszellen überleben können.
„Wir haben entdeckt, dass diese Immun-Moleküle im Samen der Drohnen speziell gegen diese Sporen wirkt, aber keine Auswirkungen gegen andere Mikroorganismen besitzt“, so Boris Bear, Direktor des CIBER. „Diese Entdeckung war überraschend, da man bisher annahm, dass das Immunsystem bei Insekten primitiv und nicht sehr komplex wäre.“
Die neue Entdeckung, dass Honigbienen sich selbst gegen Parasitzen schützen, zeigt neue Wege auf, wie Bienen besser vor Erkrankungen geschützt werden könnten. Denn gegen viele bekannte Behandlungsmethoden der Vergangenheit sind Parasiten bereits resistent geworden.