Darm-Mikrobiota der Honigbiene

  • Veröffentlicht am: 29.03.2019

Die Mikrobiota kann ein Gesundheitsindikator für Bestäuber wie Honigbienen sein. Foto: Niels Gründel

Die Mikrobiota kann ein Gesundheitsindikator für Bestäuber wie Honigbienen sein. In einer Meta-Studie wurde nun der aktuelle Stand wissenschaftlicher Veröffentlichungen zusammengetragen ebenso wie aktuelle Techniken zur Untersuchung von Darmbakterien bei Honigbienen.

Viele Mikroorganismen ergeben zusammen die Mikrobiota, die in einem Individuum oder in einer bestimmten Umgebung leben. Inzwischen haben sich viele Forschungsarbeiten auf die Mikrobiota fokussiert. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, kann sie die Gesundheit und die allgemeine Fitness der Insekten beeinträchtigen.

In ihrer Arbeit fassen die Autoren andere Studienergebnisse zusammen, die die Mikrobiota im Darm der Honigbiene in einen Zusammenhang mit einer Reaktion auf Infektionen oder deren Nährstoffaufnahme stellen. Sie zeigen dabei auch, wie die Verwendung von Honigbienen als Modellorganismus dazu führen kann, die Beziehungen zwischen Individuen und ihrer Mikrobiota bei anderen komplexeren Organismen wie dem Menschen zu verstehen.

Die Studienarbeit beschreibt genetische Techniken zur Identifizierung mikrobieller Spezies, die im Darm der Westlichen Honigbiene leben. Beschrieben werden außerdem Strategien, um die Häufigkeit dieser Spezies zu messen und mögliche mikrobielle Wechselwirkungen zu untersuchen, die sich auf die Gesundheit der Bienen auswirken. Mit Antibiotika behandelte Bienen waren zum Beispiel anfälliger für eine Infektion durch Nosema ceranae, wohingegen Bienen, die mit Probiotika behandelt wurden, eine erhöhte Honigproduktion oder ein Anwachsen der Bienenzahl im Volk zeigten.

Darüber hinaus werden innovative Techniken der Metagenomik und Gentechnik untersucht. „Das Ziel meiner Arbeit besteht darin, die Gesundheit der Biene zu verbessern, indem das Immunsystem der Larven gegen einen tödlichen Erreger gestärkt wird, der eine schwere Krankheit namens Amerikanischer Faulbrut verursacht“, so Sofia Romero von der Universität Columbia.

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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