Acetamiprid schädigt Honigbienen
Acetamiprid - zugelassen, aber dennoch tödlich für Honigbienen. Foto: Franz W./Pixabay, CC0
Das Neonicotinoid Acetamiprid wird zur Schädlingsbekämpfung in der landwirtschaftlichen Produktion eingesetzt; es ist auch in vielen EU-Staaten als Wirkstoff zugelassen. Über die Auswirkungen von Acetamiprid auf das Futtersuchverhalten so genannter Nichtziel-Bestäuber ist jedoch wenig bekannt.
In einer Studie wurden nun die Auswirkungen subletaler Acetamiprid-Dosen auf die Lebensdauer und das Nahrungssuchverhalten von Honigbienen Apis mellifera unter natürlichen Bedingungen untersucht.
Dazu erhielten Gruppen von Arbeiterinnen nach dem Verlassen ihrer Brutzelle einen Tropfen Acetamiprid-Lösung (mit 0,5 μg, 1 μg und 2 μg Acetamiprid verdünnt mit Wasser) auf den Thorax. Einer Vergleichsgruppe wurde lediglich eine Wasserlösung verabreicht.
Die Bienen wurden ab dem zweiten Tag unter Verwendung von RFID-Tags (Radio Frequency Identification) bei der Nahrungssuche überwacht.
Die Forscher fanden heraus, dass die Arbeiterinnen in der Gruppe mit 2 μg Acetamiprid signifikant kürzer lebten. Zudem nahmen sie früher die Suche nach Nahrung auf, allerdings mit einer verringerten Zahl an Flügen.
Das abnormale Verhalten der Arbeiterbienen kann mit der Verkürzung der Lebensdauer verbunden sein, was in sich in der Gesamtheit auf die Überlebenschancen eines Bienenvolkes auswirkt.