China


Zwerghonigbienen in Europa

Zwerghonigbienen kommen natürlicherweise in einem Verbreitungsgebiet vor, das sich vom Indomalaya-Reich im Osten bis zum Persischen Golf im Westen erstreckt. Berichte zeigen jedoch, dass diese Honigbienen-Art neue Gebiete besiedelt; überwiegend ist dies auf den Menschen zurückzuführen. Inzwischen ist sie daher im Osten bis nach Taiwan zu finden und im Westen auf der Arabischen Halbinsel, in Jordanien und in Nordostafrika anzutreffen.

Orchidee trickst Wahrnehmungslücke bei Bienen mittels UV-Reflexion aus

Blüten besitzen viele Eigenschaften, die für Bestäuber attraktiv sind, darunter ultraviolette Markierungen, die Bienen anlocken. Die im Westen Australiens endemische Winteresel-Orchidee ahmt die Stachelige Bittererbse nach. Während die Erbse mit Nektar als Belohnungen aufwarten kann, hat die Orchidee den Bienen dahingehend nichts zu bieten. Trotzdem profitiert die Orchidee überproportional von Bienenbesuchen.

Entwicklung sanfter „Killerbienen“ in Puerto Rico

Afrikanisierte Honigbienen haben es auch nach Puerto Rico geschafft, doch dort sind sie erheblich sanftmütiger als auf dem Festland. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die DNA der puertoricanischen Variante der „Killerbienen“ mit den Afrikanisierten Honigbienen des Festlandes und mit den Europäischen Honigbienen verglichen. Viele genetische Merkmale entsprechen auch in Puerto Rico noch den afrikanisierten Vorfahren, andere dagegen stärker den Honigbienen Europas. Dieser Unterschied hat sich in den letzten 30 Jahren auf der Insel gebildet.

Genetik beeinflusst Mikrobiota

Die Darm-Mikrobiota von Honigbienen, die über soziale Interaktionen weitergegeben wird, ist für die Gesundheit des Wirts von wesentlicher Bedeutung. Die mikrobiellen Gemeinschaften sind relativ stabil. Allerdings wurden bei Honigbienen individuelle Variationen und eine hohe Vielfalt der Bakterien festgestellt. Die Zusammensetzung der Mikrobiota im Bienendarm wird von Umweltfaktoren beeinflusst; die Vererbbarkeit von Darmbakterien und der Beitrag der Wirtsgenetik bleiben schwer fassbar.

Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke können bei Störung zusammenbrechen

Die globale Ernährungssicherheit und damit das menschliche Wohlergehen hängen in hohem Maße von den Leistungen von Bestäubern wie Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und Käfern ab. Es ist aber so, dass ihre Populationen aufgrund menschlicher Einflüsse wie Klimaerwärmung, Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung und Pestizideinsatz in erheblichem Maße zurückgehen.

Arbeitsteilung im Bienendarm

Bienen erhalten als Belohnung für die Blütenbestäubung Pflanzennektar und Pollen. Während Nektar eine leicht resorbierbare Zuckerlösung ist, hat es Pollen durchaus in sich: Er besteht aus Zellwänden, die komplexe, verzweigte Ketten von Polysacchariden aufweisen, die Pektin und Hemicellulose genannt werden. Die Aufspaltung erfolgt im Darm der Honigbienen. Ein Forscherteam hat die wichtigsten Mikroben und deren Rollen während des Verdauungsprozesses identifiziert.

Monoflorale Honigpolyphenole gegen Lebererkrankung

Honig aus Heilpflanzen kann auch für die menschliche Gesundheit vielversprechend sein. Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass auch die Darmmikrobiota eine wichtige Rolle bei chronischer Lebererkrankung nach Alkoholkonsum spielt. Wissenschaftler untersuchten die Polyphenol-Zusammensetzung von Honig des Talgbaums; zudem untersuchten sie die potenzielle Wirkung der Honig-Polyphenole auf die Regulierung von Darmmikroben bei Mäusen mit einer alkoholinduzierten Leberschädigung und ihrer anschließenden Regenerierung.

Seiten