Biomarker zeigen Virusinfektionen bei Bienen

  • Veröffentlicht am: 27.07.2021

Virusinfektionen bei Bienen lassen sich wahrscheinlich vorhersagen. Foto: Kathy Büscher/Pixabay

In einer Studie wurde das Potenzial von Metaboliten in der Hämolymphe als Biomarker zur Identifizierung des Virusinfektionsstatus bei Bienen untersucht. Die Zwischenprodukte aus dem Stoffwechsel wurden mittels Ultra-Hochleistungs-Flüssigchromatographie in Verbindung mit hochauflösender Massenspektrometrie analysiert.
Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass die Auswirkungen von Viren auf ihre Bienenwirte durch schlechte Ernährung verstärkt werden können, daher wurde ein Ernährungsstress-Parameter aufgenommen.

Als Grundlage wurden Werte für „standardisierte“ Hummeln Bombus terrestris ermittelt, zum einen ohne jede Infektion, zum anderen mit einer offenen Infektion mit dem Israelische Akute-Bienenparalyse-Virus (IAPV) sowie einer verdeckten Infektion mit dem Langsamen-Bienenparalyse-Virus (SBPV).

Zudem wurden potenzielle Biomarker identifiziert, die eine metabolomische Veränderungen in der Hämolymphe der Biene nach einer Virusinfektion anzeigen. Und zuletzt wurden Biomarker gefunden, die bei Wildbienen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Virusinfektion gegenüber einer Nichtvirusinfektion abgrenzen können, was über die „standardisierten“ Bienen hinausgeht.

Die Studienergebnisse liefern einen ersten Beweis für die Entdeckung von Biomarkern zur Vorhersage einer Virusinfektion bei Bienen. Die Ergebnisse zeigen das Potenzial eines auf metabolischen Biomarkern basierenden Ansatzes zur Klassifizierung von Virusinfektionen.

Damit eröffnen sich vielversprechende Möglichkeiten, um die Auswirkungen von Virusinfektionen in einer Bienengemeinschaft in einer bestimmten Umgebung zu identifizieren, zu überwachen und vorherzusagen

Literaturstelle: 

Wang, L.; Van Meulebroek, L.; Vanhaecke, L.; Smagghe, G.; Meeus, I. The Bee Hemolymph Metabolome: A Window into the Impact of Viruses on Bumble Bees. Viruses 2021, 13, 600. https://doi.org/10.3390/v13040600

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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