Wie sich das Sozialverhalten bei Bienen entwickelte

Eine ungewöhnliche Biene aus der Gattung der Schmal- und Furchenbienen zeigt, wie das Sozialverhalten hochkomplexer Insektengesellschaften aus sehr bescheidenen Anfängen entstehen kann.
Eine ungewöhnliche Biene aus der Gattung der Schmal- und Furchenbienen zeigt, wie das Sozialverhalten hochkomplexer Insektengesellschaften aus sehr bescheidenen Anfängen entstehen kann.
Honigbienen-Königinnen legen in Nachschaffungszellen größere Eier als in Arbeiterinnen-Zellen. Da die Größe des Eis sowohl die Gen-Expression als auch das spätere Gewicht der ausgewachsenen Königin beeinflusst, sollten sich Imker Gedanken darüber machen, inwieweit Umlarven wirklich sinnvoll ist.
Das Neonicotinoid Acetamiprid wird zur Schädlingsbekämpfung in der landwirtschaftlichen Produktion eingesetzt; es ist auch in vielen EU-Staaten als Wirkstoff zugelassen. Über die Auswirkungen von Acetamiprid auf das Futtersuchverhalten so genannter Nichtziel-Bestäuber ist jedoch wenig bekannt.
In einer Studie wurden nun die Auswirkungen subletaler Acetamiprid-Dosen auf die Lebensdauer und das Nahrungssuchverhalten von Honigbienen unter natürlichen Bedingungen untersucht.
Es kommt nicht nur auf blühende Pflanzen für Bienen als Nahrung an. Denn Bienen gleichen mit der Nahrungsaufnahme ein bestimmtes Verhältnis zwischen Protein und Lipiden aus Pollen verschiedener Blüten aus.
Forscher haben eine neue, robuste Roboter-Biene namens RoboBee entwickelt. Sie wird von weichen künstlichen Muskeln angetrieben, sodass ihr auch Kollisionen etwa mit einer Wand nichts anhaben können. Es ist der erste Mikro-Roboter mit einem derartigen Antrieb, der kontrolliert fliegen kann.
Die Bestäubung von Blüten durch Insekten ist für viele Pflanzen äußerst bedeutsam und oft haben sich im Laufe der Evolution die Arten perfekt aneinander angepasst. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, dass die Bestäubung von Blütenpflanzen durch Insekten bereits vor 99 Millionen Jahren etabliert war.
Weltweit gibt es rund 260 bekannte Hummel-Arten, viele leben auf dem höchsten und größten Hochland der Welt – in Tibet, einem Hotspot für Hummeln. Dort lebt auch eine der ältesten und nur wenig bekannten Hummeln mit dem lateinischen Namen Bombus superbus.
Rund 20 Prozent der Agrarflächen weltweit bringen heute weniger Erträge als vor 20 Jahren. Wie kann das sein, wo doch die industrielle Landwirtschaft eigentlich für immer bessere Erträge sorgen sollte? Schuld daran ist einzig der Mensch, der die Gratis-Dienstleistungen der Natur verschmäht und sie sogar vernichtet.
Mehr als 40 Prozent aller weltweit vorkommenden Insektenarten sind vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie im Fachmagazin „Biological Conservation“. Ein Forscherteam aus Australien, Vietnam und China wertete 73 Studien zur Situation der Insekten aus und identifizierte die wesentlichen Treiber des weltweiten Insektenschwunds. Demnach führt vor allem der hohe Verlust an Lebensräumen in der immer intensiveren Landwirtschaft zu ihrem Aussterben, eine weitere wesentliche Ursache ist der steigende Einsatz synthetischer Pestizide und Düngemittel.
Wissenschaftler haben im US-Bundesstaat Missouri Bienen und Wildblumen unter die Lupe genommen. Die Bienen sammeln besonders gerne Pollen und Nektar an dort vorkommenden Veilchen, allerdings bevorzugt kopfüber, sodass ihre Hinterbeine und ihr Hinterleib von den dunklen Blütenblättern gewärmt werden.
Honigbienen-Völker sind komplexe Gesellschaften, in denen die Arbeit nicht zentral verteilt wird. Wie genau diese Arbeitsaufteilung erfolgt, ist noch immer kaum nachvollziehbar. Schweizer Forschung haben entdeckt, dass junge Bienen diesen Prozess beeinflussen. Sie veranlassen die älteren Bienen dazu, Aufgaben außerhalb des Nestes zu übernehmen, und reduzieren so drastisch deren Lebenserwartung.
Karl von Frisch hatte aufgezeigt, wie Honigbienen ihren Stockgenossinnen mitteilen, wo sich die einträglichsten Futterquellen befinden. Wissenschaftler aus China und den USA haben nachgewiesen, auf welche komplexe Weise die Honigbiene dazu imstande ist, auf ganz ähnliche Art vor Fressfeinden zu warnen.
Wissenschaftler haben die Auswirkungen einer dauerhaften Belastung von Honigbienen-Larven mit den beiden Neonicotinoiden Clothianidin und Imidacloprid sowie den beiden Organophosphaten Chlorpyrifos und Dimethoat untersucht. Ins Visier genommen haben die Forscher im Labor die Überlebens- und die Entwicklungsrate sowie den Einfluss auf das Larvengewicht.
Eine neue mathematische Methode zur Vorhersage von Umkehrpunkten – dem Zeitpunkt, an dem plötzliche Veränderungen in komplexen vernetzten Systemen auftreten – kann Erkenntnisse dazu liefern, den Zusammenbruch von Bienenarten zu verhindern.
In den Ursprungsgebieten der Östlichen Honigbiene lebt häufig auch die von Menschen importierte Westliche Honigbiene. Wissenschaftler haben untersucht, ob es einen interspezifischen Transfer von Viren zwischen diesen beiden Arten gibt.
Honigbienen sind dazu imstande, ihren Hinterleib auf unterschiedliche Weise fast wie eine Schlange zu bewegen. Wie genau sie dazu imstande sind, zeigt eine Studie chinesischer Wissenschaftler.