Königinnen-Eier in Königinnen-Brutzellen sind größer

  • Veröffentlicht am: 08.07.2020

Königinnen aus vorbereiteten Nachschaffungszellen sind wohl leistungsfähiger. Foto: Niels Gründel

Honigbienen-Königinnen legen in Nachschaffungszellen größere Eier als in Arbeiterinnen-Zellen. Da die Größe des Eis sowohl die Gen-Expression als auch das spätere Gewicht der ausgewachsenen Königin beeinflusst, sollten sich Imker Gedanken darüber machen, inwieweit Umlarven wirklich sinnvoll ist.

Nach den Ergebnissen der Wissenschaftler aus China und Australien macht das Umlarven insofern keinen Sinn, da die Königinnen schlichtweg anders ausfallen.

Eigröße und -gewicht beeinflussen die Entwicklung der künftigen Königin und Königinnen legten in dem Versuchsaufbau in Königinnen-Zellen signifikant größere und schwerere Eier als in den Arbeiterinnen-Zellen. Zwei Tage nach der Eiablage haben die Forscher die gelegten Eier – sowohl aus den vorbereiteten Königinnen- als auch den Arbeiterinnen-Zellen (und Arbeiterinnen-Larven aus Arbeiterinnen-Zellen) – in künstliche Königin-Zellen überführt. Die Königinnen wuchsen ab diesem Zeitpunkt in einer identischen standardisierten Umgebung auf.

Die ausgewachsenen Königinnen aus den Eiern der Königinnen-Zellen waren schwerer und besaßen mehr Ovariolen, was auf eine Abhängigkeit von der Eigröße für die Morphologie der erwachsenen Königinnen hinweist.

Analysen der Genexpression identifizierten mehrere signifikant unterschiedliche Gene. Dazu gehörte eine unverhältnismäßig große Anzahl von Genen, die an Hormonsignalen, der Körperentwicklung und den Immunwegen beteiligt sind, eigentlich Schlüsselmerkmale zwischen Königinnen und Arbeiterinnen.

Honigbienen der unterschiedlichen Kasten sind demnach nicht nur umweltbedingt, sondern unterliegen auch einem starken genetischen Einfluss. Die Ernährung junger Larven bewirken zwar eine Kastendifferenzierung, doch die Tatsache, dass die Eigröße die Morphologie und Physiologie neuer Königinnen beeinflusst, zeigt auch den Einfluss der Königin bei der Eiablage.

Die tatsächliche Leistung der Königinnen haben die Forscher jedoch nicht untersucht.

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