Honige Stachelloser Melipona-Bienen im Vergleich

  • Veröffentlicht am: 04.06.2020

Eine Stachellose Meliponini) am Nesteingang. Foto: Bernard Dupont/Flickr, CC BY-SA 2.0

Nicht nur die Honigbiene erzeugt Honig in einem Umfang, der sich vom Menschen wirtschaftlich verwerten lässt, auch Stachellose Bienen produzieren Honige, die sich jedoch deutlich von dem der Honigbienen unterscheidet. Auch untereinander zeigen sich je nach Region große Unterschiede.

Wissenschaftlerinnen haben den Honig Stachelloser Bienen Melipona fasciculata aus drei unterschiedlichen Regionen Brasiliens miteinander verglichen. Zudem haben sie der Untersuchungsreihe eine Vergleichsprobe Honig von Honigbienen Apis mellifera beiseitegestellt.

Die Honige der in Brasilien auch Tiúba genannten Bienen stammten aus drei verschiedenen Ökosystemen: Cerrado, Litoral und Baixada. Verglichen wurden die Honige hinsichtlich Viskosität, Farbe und Sensorik.

Der Honig der Tiúba waren weniger viskos, mit einer dunkleren Farbe und einer geringeren Reinheit der Farbe im Vergleich zu Honig von Apis mellifera. Apis-Honig ist hauptsächlich trüb, viskos und klebrig. Doch das sensorische Profil unterscheidet die Honige wirklich: Tiúba-Honig aus der Region Cerrado zeichnet sich durch einen halbhellen, sauren, alkoholischen, Propolis-, bitteren und würzigen Geschmack aus. Tiúba-Honig aus der Region Litoral zeichnet sich durch seine gelbe Farbe, seinen holzigen Geruch und seinen medizinischen Geschmack aus. Der Tiúba-Honig aus der Region Baixada wird als goldfarben, flüssig und zitronig beschrieben.

Die Honige unterscheiden sich hinsichtlich ihrer physikalischen und sensorischen Eigenschaften, Unterschiede, die sich aus der Bienenart und der geografischen Herkunft des Honigs ergeben. Diese Studienarbeit könnte zur Schaffung einer Grundlage für eine Standardisierung von Melipona fasciculata-Honig beitragen und dadurch eine bessere Vermarktung – auch international – ermöglichen.

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