Flavonoid Rutin aus Propolis gegen Corona

  • Veröffentlicht am: 09.12.2021

Flavonoide in Propolis könnten ein hohes Potenzial für die COVID-19-Behandlung besitzen. Foto: Gerd Altmann/Pixabay

ACE-II ist an der Regulation der Herzfunktion und auch als funktioneller Rezeptor des Coronavirus beteiligt, das das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) verursacht.
COVID-19 bindet sich an das menschliche Angiotensin-konvertierendes Enzym 2 (ACE-II), um in Wirtszellen einzudringen.

In einer Studie wurde das Potenzial einiger in Propolis enthaltenen Flavonoide berechnet, sich an ACE-II-Rezeptoren zu binden. Die Bindungskonstanten der zehn Flavonoide Kaffeesäure, Kaffeesäurephenethylester, Chrysin, Galangin, Myricetin, Rutin, Hesperetin, Pinocembrin, Luteolin und Quercetin wurden gemessen.

Das Roh-Propolis für die Studie stammt aus der Schwarzmeerregion der Türkei.

Es wurde im Anschluss bei - 20 ° C eingefroren und dann zu Pulver vermahlen. Zur Herstellung des ethanolischen Propolis-Extraktes wurde folgende Methode verwendet: 10 g pulverisiertes Rohpropolis wurden mit 100 ml 70 %igem Ethanol 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann filtriert.

Die Ergebnisse zeigen, dass Rutin das beste Hemmpotential unter den untersuchten Molekülen mit hoher Bindungsenergie besitzt, gefolgt von Myricetin, Quercetin, Kaffeesäurephenethylester und Hesperetin.

Insbesondere Rutin könnte mit COVID-19 um ACE-II konkurrieren und das Potenzial besitzen, den Eintritt von COVID-19 in die Wirtszellen zu verhindern oder zumindest zu verzögern.

Zusammenfassend zeigt sich als Ergebnis ein hohes Potenzial der Flavonoide in ethanolischen Propolis-Extrakten, sich an ACE-II-Rezeptoren zu binden. Das deutet darauf hin, dass dieses natürliche Bienenprodukt ein hohes Potenzial für die COVID-19-Behandlung haben kann. Die Ergebnisse müssen jedoch durch experimentelle Studien gestützt werden – sowohl in-vivo als auch durch klinische Studien.

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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