Imidacloprid sorgt für Verhaltensänderungen
Imidacloprid in der Nahrung führt zu Verhaltensänderungen bei Honigbienen. Foto: David Hablützel/Pixabay
Insektizide sind Bestandteile der Umwelt und werden häufig in Pollen und Nektar von Honigbienen nachgewiesen. Eine subletale und chronische Belastung gegenüber Pestiziden kann vor allem dann eine nachhaltig negative Auswirkung auf Honigbienen haben, wenn sie bei kaltem Wetter ausschließlich auf die in ihrem Bienenstock gelagerte Nahrung angewiesen sind.
In einer Studie untersuchten Wissenschaftler die Auswirkungen subletaler Konzentrationen von Imidacloprid auf das Verhalten von Honigbienen im Spätherbst, indem sie ihr Aktivitätsniveau und ihre Laufleistung überwachten. Zuvor waren die Honigbienen mit sechs verschiedenen Konzentrationen (2 – 125 μg/kg) eines mit Imidacloprid-versetzten Sirups über 48 Stunden gefüttert worden.
Nach der Freilassung und mit zunehmender Dosierung des Neonicotinoids in ihrer Nahrung nahm die Zahl der Honigbienen signifikant ab, die in einen mit UV-Licht beleuchteten Tunnel gingen. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit wurde nicht signifikant beeinflusst.
Die Verhaltensänderungen, die das Team der Wissenschaftler beobachtete, wenn Honigbienen über die Nahrung chronisch Imidacloprid ausgesetzt waren, können sich negativ auf die Leistung der einzelnen Honigbienen im Bienenvolk und folglich auf das Überleben der Kolonien bei kaltem Wetter auswirken.