Insbesondere kommerzielle Imker benötigen gesunde, produktive Bienenvölker. Wenn es zu wenig Pollen in der Umgebung der Völker gibt, um die Völker zu ernähren, füttern viele Imker ihren Völkern Pollen zu. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. In der wissenschaftlichen Literatur herrscht wenig Konsens über die Vor- und Nachteile der Verwendung von Pollenersatz für die Gesundheit von Honigbienenvölkern.

In einer Studie hat ein Team von Wissenschaftlern untersucht, wie Honigbienen den  Pollenersatz in ihren Völkern verteilen und damit quasi die Grundlage für weitere Forschungsarbeiten gelegt.
Dazu haben die Forscher drei unterschiedliche Pollenersatzfutter erworben und mit der ungiftigen Lebensmittelfarbe „Brilliant Blue FCF“ eingefärbt. Zur Kontrolle setzten sie darüber hinaus ungefärbte Kontrollproben ein, ebenso wie eine gefärbte Positivkontrolle Fondant und eine eingefärbte Kontrollprobe Modelliermasse „Crayola Model magic Clay“.
Insgesamt wurden die Untersuchungen an 44 Bienenvölkern durchgeführt. Der Farbstoff wurde im Anschluss mittels Spektrophotometrie und visueller Inspektion analysiert. Gesucht wurde im Darm ausgewachsener Honigbienen, im Darm von Larven, Bienenbrotvorräten und Rückständen unter den Bienenvölkern.

Die ermittelten Daten deuten darauf hin, dass ein Teil der ausgewachsenen Bienen die Pastete aufnimmt, aber wohl nicht unmittelbar an die Larven verfüttern. Das Pollenersatzfutter wird zudem nicht wie Bienenbrot eingelagert.
Unterhalb der Bienenvölker findet sich nur ein verschwindend geringer Teil des Ersatzfutters, so dass kaum etwas verloren gehen dürfte.

Im Ergebnis stellen die Wissenschaftler fest, dass das Ersatzfutter von den Honigbienen gut angenommen wird. Allerdings ersetzt es nicht natürlichen Pollen hinsichtlich der Larvenversorgung und Langzeitlagerung als Bienenbrot.