Einheitlicher Ansatz zur Analyse des Pollennährstoffgehalts
Der Nährstoffgehalt von Pollen unterscheidet sich stark. Foto: Christoph Polatzky/Unsplash
Eine unzureichende Ernährung und Landschaftsveränderungen werden regelmäßig als Schlüsselfaktoren für den Rückgang von Bienenpopulationen angeführt. Was jedoch eine „mangelhafte Ernährung“ für Bienen ist, ist derzeit unzureichend definiert. Ein Team von Wissenschaftlern will das ändern.
Bienen sammeln und ernähren sich von Pollen. Pollen ist ihre einzige feste Nahrung und liefert eine breite Palette erforderlicher Makro- und Mikronährstoffe. Einige Bienenarten ernähren sich nur von einer sehr eng begrenzten Pollenauswahl, andere sind wenig wählerisch und greifen auf unterschiedliche Pollenarten zurück. Aus zurückliegenden Studien ist bekannt, dass diese polylektischen Bienenarten gleichwohl auf eine ausgewogene Ernährung achten.
Daher ist die Charakterisierung des mehrdimensionalen Nährstoffgehalts verschiedener Pollentypen sinnvoll, um Pollen als Nahrungsressource vollständig zu verstehen. Die Vergleiche unterschiedlicher Studien sind allerdings schwierig, da verschiedene analytische Ansätze zur Bewertung des Pollennährstoffgehalts zum Einsatz gelangen.
In der aktuellen Studie hat das Forscherteam eine Überprüfung gängiger Methoden vorgenommen, die zur Schätzung von Proteinen und Lipiden in Pollen verwendet werden. Darüber hinaus haben sie anhand von monofloralem Brassica- und Rosa-Pollen experimentell Verzerrungen in den Ergebnissen dieser Methoden nachgewiesen.
Im Ergebnis schlagen die Wissenschaftler aufgrund der gesammelten Daten einen einheitlichen Ansatz zur Analyse des Pollennährstoffgehalts vor – für eine bessere Vergleichbarkeit.