Best Practices für eine ökologische Imkerei

  • Veröffentlicht am: 06.12.2017

Wissenschaftliche Unterstützung für eine ökologische Imkerei. Foto: Dieter_G/Pixabay, CC0 Creative Commons

Einen Zuschuss von fast einer Million US-Dollar des US-Landwirtschaftsministerium hat die Penn-State-Universität erhalten. Er soll dazu dienen, möglichst gute Bewirtschaftungsmethoden einer ökologischen Imkerei zu bestimmen, indem sie biologisch arbeitende Imkereien mit konventionellen Managementsystemen vergleicht.

In den USA erleiden Imker selbst bei intensiver Behandlung ihrer Bienenvölker durchschnittlich Verluste von fast 38 Prozent pro Jahr.

Unter der Leitung von Projektleiterin Margarita López-Uribe wird das Forscherteam die Wirkung biologischer, chemikalienfreier und konventioneller Praktiken im Hinblick auf die Gesundheit der Bienenvölker testen. Verglichen wird die Wirtschaftsleistung der Völker sowie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Parasiten.

Das Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt. Am Ende soll wissenschaftlich fundiertes Wissen für beste Managementpraktiken zusammengetragen sein, das die Gesundheit von Völkern bei der nachhaltigen, ökologischen Bewirtschaftung verbessert und auch die wirtschaftliche Rentabilität steigern hilft. Die Forscher hoffen zudem, dass die Ergebnisse ihrer Studie dazu beitragen werden, die ökologische Landwirtschaft zu verbessern und die wirtschaftlichen Chancen für Imker und ökologische Landwirte stärken.

Bestehende Forschungsergebnisse sollen Berücksichtigung finden, wobei die Beherrschung der Varroa-Milbe durchaus eines der Schwerpunktthemen der neuen Studie werden soll.
„Varroa-Milben, die das Immunsystem der Bienen schwächen und virale Krankheiten übertragen, sind eine der größten Herausforderungen für Imker“, so Margarita López-Uribe. „Aber einige der Imker, die Chemikalien gegen Milben einsetzen, gefährden die Bienengesundheit. Unsere Hoffnung ist es, Empfehlungen für das Milben-Management zu entwickeln, welche die Bienenhaltung in den Vereinigten Staaten vollständig verändern können.“

„Ein Vergleich verschiedener Managementsysteme im großen Maßstab wurde bisher nicht durchgeführt. Dies ist ein sehr spannendes Projekt, bei dem wir einen anderen Ansatz verfolgen, Kolonieverluste zu verhindern“, ergänzt Projektkoordinatorin Brenna Traver.
Vorausgehende Arbeiten haben gezeigt, dass die derzeitigen Managementpraktiken nicht mehr ausreichen; die Varroa-Milbe werde immer schwieriger zu handhaben. Möglicherweise gebe es einen unkonventionellen Ansatz, der zu einer signifikanten Verbesserung der Gesundheit von Honigbienen führen wird.

Weitere Ziele der Studie sind die Quantifizierung von Pestizidrückständen in Bienenwachs aus Völkern der unterschiedlichen Managementsysteme, die Entwicklung einer wirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Bewertung dieser Systeme und die Einrichtung eines langfristigen Programms zur Unterstützung alternativer Bienenzuchtmanagementsysteme.

Die Forscher werden in den kommenden Jahren im Rahmen der Studie mit der Pennsylvania State Imekeepers Association und dem Rodale Institute zusammenarbeiten, um entsprechende Programme zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

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