Monoflorale Honigpolyphenole gegen Lebererkrankung

  • Veröffentlicht am: 03.08.2021

Chronische Lebererkrankung nach Alkoholkonsum kann durch Honig womöglich therapiert werden. Foto: Gerd Altmann/Pixabay

Honig aus Heilpflanzen kann auch für die menschliche Gesundheit vielversprechend sein. Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass auch die Darmmikrobiota eine wichtige Rolle bei chronischer Lebererkrankung nach Alkoholkonsum spielt. Wissenschaftler untersuchten die Polyphenol-Zusammensetzung von Honig des Talgbaums Triadica cochinchinensis (TCH); zudem untersuchten sie die potenzielle Wirkung der Honig-Polyphenole auf die Regulierung von Darmmikroben bei Mäusen mit einer alkoholinduzierten Leberschädigung und ihrer anschließenden Regenerierung.

Als funktionelle Substanzen gelten Polyphenole derzeit vor allem in zweierlei Hinsicht als regulierend auf die Darmflora: Einerseits können Polyphenole Stoffwechselsubstrate für Darmmikroorganismen liefern und das Wachstum und die Vermehrung von Probiotika fördern; andererseits können Polyphenole metabolische Substrate für Darmmikroorganismen bereitstellen.
Die antibakterielle Wirkung von Polyphenolen kann das Wachstum schädlicher Bakterien im Darm hemmen und die durch pathogene Bakterien verursachte Toxizität reduzieren.
Insgesamt identifizierte das Team der Forscher 190 Verbindungen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Polyphenole aus dem Talgbaum-Honig die Spiegel der Transaminasen ALT (Alanin-Aminotransferase) und AST (Aspartat-Aminotransferase) signifikant wiederherstellen können. Die pathologischen Veränderungen des Lebergewebes bei alkoholexponierten Mäusen konnte signifikant verbessert werden. Darüber hinaus wurde eine signifikante Abnahme der Bakterien Firmicutes und Bacteroidetes nach der TCH-Behandlung beobachtet.

Die vorliegende Studie liefert ein detailliertes Bild der phytochemischen Eigenschaften von natürlichem Honig aus T. cochinchinensis, einer Pflanze, die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird. TCH zeigte eine signifikante Schutzwirkung gegen alkoholinduzierte Lebererkrankungen sowie die Aktivität zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts des Mikrobioms. Die Ergebnisse legen nahe, dass die TCH-Behandlung die Stabilität bestimmter Darmmikrobiota, insbesondere in einem durch die Umwelt ausgelösten mikrobiellen Ungleichgewicht, fördern und entsprechende Stoffwechselwege beeinflussen kann, wodurch ein Beitrag zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit geleistet wird.

Die Ergebnisse könnten insgesamt den Weg zu einer Verwendung von TCH als funktionellem Nahrungsmittelbestandteil mit potenziellem therapeutischen Nutzen gegen alkoholinduzierte Lebererkrankungen aufzeigen.

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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