Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke können bei Störung zusammenbrechen
Der Zusammenbruch von Pflanzen-Bestäuber-Netzwerken ist höchst irreversibel. Foto: John-Mark Strange/Unsplash
Die globale Ernährungssicherheit und damit das menschliche Wohlergehen hängen in hohem Maße von den Leistungen von Bestäubern wie Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und Käfern ab. Es ist aber so, dass ihre Populationen aufgrund menschlicher Einflüsse wie Klimaerwärmung, Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung und Pestizideinsatz in erheblichem Maße zurückgehen.
Störungen können Bestäuber-Pflanzen-Beziehungen negativ beeinflussen. Unbekannt ist aber, inwieweit sie zu abrupten Zusammenbrüchen führen oder wann ein so genannter Kipppunkt erreicht ist. Ein Team von Wissenschaftlern hat ein mathematisches Modell entwickelt, das auf Daten globaler empirischer Netzwerke aufbaut. Es zeigt, dass sich der Populationsrückgang in Pflanzen-Bestäuber-Gemeinschaften beschleunigt und zunehmende Störungen durch positive Rückkopplungen letztlich zum Zusammenbruch führen. Pflanzen-Bestäuber-Gemeinschaften mit einem höheren Artenreichtum und einer hohen Anzahl Verbindungen in ihrem Netzwerk sind störungsresistenter.
Der Zusammenbruch von Pflanzen-Bestäuber-Netzwerken ist höchst irreversibel und daher ist es von großer Bedeutung, dass der Mensch die von ihm verursachten Rückgänge des Bestäuberverlustes angeht, um noch bestehende Teile von Pflanzen-Bestäuber-Gemeinschaften zu erhalten.
Dies sorgt letztlich für die Sicherstellung der Ernährungssicherheit und das Wohlergehen der Menschheit.