15 neue Arten Kuckucksbienen entdeckt

  • Veröffentlicht am: 17.05.2018

Kuckucksbiene Epeolus zonatus in Nahaufnahme. Foto: USGS Bee Inventory and Monitoring Lab, Sam Droege/flickr, Public Domain

Kuckucksbienen legen ihre Eier unauffällig in die Nester anderer Bienenarten. Die Kuckuckskinder töten die Wirtslarve oder fressen das Wirtsei und ernähren sich von dem eingelagerten Pollen. Neun neue Arten dieser heimlichen Bienen wurden in Sammlungen und Museen in ganz Nordamerika gefunden; sechs weitere sind auf eine unveröffentlichte jahrzehntealte akademischen Arbeit zurückzuführen.

Die Kuckucksbienen ähneln in ihrer Erscheinung eher Wespen, da ihnen die typische Bienen-Behaarung fehlt. Kuckucksbienen können darauf verzichten, da sie keinen Pollen für ihre Nachkommen sammeln müssen.
Mittlerweile sind für Nordamerika insgesamt 43 Kuckucksbienen der Gattung Epeolus beschrieben, die kaum beachtet werden, obwohl sie zwar durch Hinterhöfe schweben oder auf Blättern schlafen, da sie über keine eigenen Nester verfügen. Sie sind nur 5,5 bis 10 mm lang und damit kleiner und sehr viel seltener als die meisten Arten aus der Bienen-Familie, in deren Nester sie eindringen.

„Es mag überraschen, dass in gut erforschten Gebieten wie Kanada und den Vereinigten Staaten noch immer das Potenzial für die Entdeckung neuer Arten besteht“, so Thomas Onuferko, Doktorand der York Universität im kanadischen Toronto. „Die Menschen kennen sogar einige der neuen Arten, die ich nun beschrieben habe, aber sie wurden zuvor nie formal beschrieben. Es gibt jedoch eine ganze Reihe anderer Spezies, die niemand kannte.“

Ein Teil des Grundes, warum es so lange gedauert hat, diese neuen Kuckucksbienen zu identifizieren, liegt darin, dass sie klein sind, nur selten gesammelt werden und schwer voneinander zu unterscheiden sind. Thomas Onuferko besuchte Sammlungen in ganz Nordamerika und ließ Exemplare zur Untersuchung an ein Labor der eigenen Universität senden.

Viele der neu beschriebenen Kuckucksbienen benannte der Wissenschaftler nach benannten Personen, eine darunter nach dem bekannten britischen Naturforscher Sir David Attenborough – Epeolus attestboroughi. Diese Kuckucksbiene besitzt sehr kurze schwarze, weiße, rote und gelbe Haare, die attraktive Muster bilden.

Alle 15 neuen Arten sind nun formal beschrieben, was es anderen Forschern und Bienenliebhabern ermöglicht, ihr Vorkommen besser zu kartieren.

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Literaturstelle: 

Thomas M. Onuferko, A revision of the cleptoparasitic bee genus Epeolus Latreille for Nearctic species, north of Mexico (Hymenoptera, Apidae), ZooKeys (2018). DOI: 10.3897/zookeys.755.23939

Die Studie ist in vollem Umfang frei zugänglich (Open Access).
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