Asiatische Hornisse erstmals in Großbritannien

  • Veröffentlicht am: 29.09.2016

Die Asiatische Hornisse Vespa velutina nigrithorax ist nun auch in Gloucestershire gesichtet worden, einer Grafschaft im Südwesten Englands. Sie ist kleiner als unsere einheimische Hornisse Vespa crabro und stellt keine Gefahr für den Menschen dar, wohl aber für Honigbienen. Sie gilt als so gefährlich, dass sie hiesige Völker erheblich schwächen kann.

Die Sichtung der Asiatischen Hornisse bei der Ortschaft Tetbury ist inzwischen bestätigt worden. Vorbereitet war man in Großbritannien durchaus schon auf die Ankunft der invasiven Art und so greift nun der entsprechende Notfallplan mit der Einrichtung einer Überwachungszone von rund fünf Kilometern, der Einrichtung eines lokalen Kontrollzentrums zur Koordination etwaiger Rückmeldungen und der Einbindung von Bienen-Sachverständigen respektive -Inspektoren aus ganz England, die mithilfe von Fallen und Infrarot-Kameras Nester aufspüren sollen. Einmal gefunden werden die Nester und die Individuen der Asiatischen Hornisse vernichtet.

Nicola Spence, Chief Plant Health Officer at beim Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra): „Wir haben die Ankunft der Asiatischen Hornisse vorausgeahnt und seit Jahren erwartet. Daher haben wir einen gut eingeführten Plan zur Hand, um sie auszumerzen und eine potentielle Ausbreitung zu verhindern.“

Die in Tetbury gefundene Hornisse wird einem DNA-Test unterzogen. Damit soll der Weg der Einwanderung nachvollzogen werden. In diesem Sommer wurden Asiatische Hornissen bereits in Jersey und Alderney nachgewiesen. In Frankreich ist sie erstmals 2004 aufgetreten und hat sich von dort in viele Länder Europas ausbreiten können.

Experten halten es allerdings für sehr unwahrscheinlich, dass die Asiatische Hornisse im Norden Großbritanniens eine Überlebenschance hat, denn die Winter dort sind (noch) zu kalt.

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