Honigreserven mildern Temperaturschwankungen im Winter

  • Veröffentlicht am: 22.01.2021

Schnee wirkt wie eine Isolierung. Kritisch wird es, wenn die Temperaturen steigen und die ersten Honigbienen den Stock verlassen. Foto: Emilian Robert Vicol/Pixabay, CC0

Der Winter ist für Honigbienen ein kritischer Moment. Dabei stellen vor allem der späte Winter und der beginnende Frühling hohe Anforderungen an die Völker, wenn die Außentemperaturen große Schwankungen aufweisen und die Bienen von einem passiven in einen aktiven Zustand und umgekehrt wechseln.

Insbesondere im zeitigen Frühjahr führen hohe Lufttemperaturen dazu, dass Bienen ihren Stock verlassen, aber nicht alle von ihnen am Ende des Tages in den Bienenstock zurückkehren. Niedrige Außentemperaturen können aber auch zur Winterzeit zu einer Ansammlung von Bienen an ungünstigen Orten im Stock führen, an denen weder Nahrung noch ein direkter Zugang zu den Honigreserven vorhanden ist.

In einer aktuellen Studie haben sich Wissenschaftler auf das Verhalten von Bienen unter diesen natürlichen Bedingungen konzentriert. Die wichtigsten physikalischen Effekte wurden mit einer Software simuliert. Den dahinter liegenden Modellen wurden die einzelnen Komponenten hinzugefügt, einschließlich der Wärmekapazität im Bienenstock. Die Modelle befassten sich auch mit der Änderung des Volumens einer Aggregation von Bienen im Winter in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.

Die Ergebnisse legen nahe, dass die Wärmekapazität von Honigreserven einen signifikanten Einfluss auf die Temperaturentwicklung im Bienenstock hat und somit die Temperaturschwankungen im Frühjahr abschwächt. Dies ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit von Honigbienen.

Literaturstelle: 

Oskin, S.V., Ovsyannikov, D.A. Simulation of Spring Aggregation of Bees in Hives with Large Daily Fluctuations in Outdoor Temperature. BIOPHYSICS 65, 836–842 (2020). https://doi.org/10.1134/S0006350920050127

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