Einfütterung entscheidet über Fitness und Nosema-Befall
Honigbienen können unterschiedlich gut eingefüttert werden. Foto: Artur Pawlak/Pixabay
In einem zweijährigen Feldversuch wurden die Auswirkungen der Überwinterung nach dem Einsatz verschiedener Mittel bei der Einfütterung auf den Verlauf einer Nosema ceranae-Infektion getestet.
Dazu wurden im August 2015 vier experimentelle Gruppen mit Bienenvölkern verwendet. Nach der letzten Honigernte wurde jedes dieser Völker mit 20 kg Futter versorgt, entweder Honig, Zucker (3:2-Lösung in Leitungswasser), Invertzucker oder Weizenstärkesirup.
Von jedem Volk wurden im August vor der Einfütterung, im November und im Mai Proben lebender Bienen entnommen.
Im zweiten Jahr wurden Fütterung und Probenahme auf die gleiche Weise durchgeführt.
Die Bienen wurden mikroskopisch untersucht, um den Prozentsatz der mit Nosema infizierten Individuen in der Probe und die Sporenzahl pro Biene abzuschätzen. Fitnessparameter wurden ebenfalls in allen Völkern gemessen.
Unabhängig von der Einfütterung wurden in allen Bienenstöcken N. ceranae nachgewiesen, Nosema apis dagegen nicht.
Zwischen den einzelnen Versuchsgruppen zeigten sich signifikante Unterschiede in der Nosematose-Prävalenz und/oder -intensität.
Am besten schnitten die Völker ab, die mit Honig gefüttert wurden. Die schlechteste Fitness und die höchste Nosematoseprävalenz und -intensität wurden in den Völkern gefunden, die mit Weizenstärkesirup zur Überwinterung gefüttert wurden.