Wissenschaftler haben untersucht, inwieweit Alkohol auch bei Honigbienen wirkt und ob die Wirkungsweise ähnliche Symptome aufweist wie bei Menschen, insbesondere im Hinblick auf Alkoholismus und Entzugserscheinungen.

Arbeiterinnen erhielten in einer kontrollierten Umgebung über einen längeren Zeitraum eine mit Ethanol versetzte Zuckerlösung. Nach Abbruch des Zugangs dazu, nahmen die Honigbienen mehr von der Zuckerlösung auf als zuvor. Die Forscher beobachteten zudem eine leichte Zunahme der Sterblichkeit.
Anschließend wurde der Zuckerlösung wieder Alkohol zugesetzt, jedoch in höherem Maße als zuvor. Die Reaktionen waren ähnlich wie bei Menschen: Bewegungsstörungen, Probleme bei der Nahrungssuche und beim Erlernen neuer Aufgaben.

Arbeiterinnen der Honigbienen können durchaus eine Alkoholabhängigkeit und gewisse -resistenz entwickeln, was auch im natürlichen Umfeld passieren kann, wenn sie wiederholt mit Ethanol in Blütennektar in Berührung kommen.
Honigbienen, so die Wissenschaftler weiter, die auf Nahrungssuche gingen, entwickelten eine höhere Toleranz gegenüber Alkohol als die Arbeiterinnen, die ihre Arbeiten ausschließlich im Bienenvolk verrichteten.