Universidade Estadual Paulista

Milben sorgen bei Bienen für bessere Chancen

Stachellose Bienen sind die weltweit größte Gruppe eusozialer Bienen. In ihren Verbreitungsgebieten fällt ihnen eine wesentliche Rolle als Pflanzenbestäuber zu. Die fungivore Milbe Proctotydaeus (Neotydeolus) alvearii ernährt sich von Pilzen und ist bei vielen Arten Stachelloser Bienen verbreitet. Ihre Anwesenheit sorgt für größere Völker mit besserer Gesundheit. Ohne Bienen oder Wespen kann die Milbe gar nicht überleben.

Eusozialität im Genom

Die Stachellose Biene Frieseomelitta varia besitzt eine vollkommen sterile Kaste Arbeiterinnen. Forscher haben nun das Genom der Art vollständig sequenziert und glauben, dass im Genom der Stachellosen Meliponini wichtige Hinweise auf die Eusozialität der Bienen verborgen sind.

Früher Tod und Verhaltensänderungen

Eine Studie aus Brasilien legt nahe, dass die Wirkung von Pestiziden auf Honigbienen deutlich negativer sein könnte als bisher angenommen. Das Insektizid selbst muss dazu nicht in einer tödlich eingestuften Menge eingesetzt werden; das Leben der Bienen kann es dennoch um bis zu 50 % verkürzen und ein als sicher eingestuftes Fungizid verändert das Verhalten der Arbeiterinnen, sodass von fleißigen Bienen nicht mehr die Rede sein kann.

Im Gehirn von Killerbienen

Afrikanisierte Honigbienen, gerne auch als „Killerbienen“ bezeichnet, sind erheblich aggressiver als die Westliche Honigbiene. Forscher haben nun Neuropeptid-Veränderungen untersucht, die beim aggressiven Verhalten in den Gehirnen der Afrikanisierten Honigbienen auftreten. Werden sanftmütigen Honigbienen bestimmte Peptide injiziert, so zeigen auch sie aggressive Verhaltensweisen.

Gegengift bei Bienenstichen?

Seit 15 Jahren arbeiten Forscher inzwischen an einem Gegengift speziell gegen Bienenstiche. Forscher der brasilianischen Universität Estadual Paulista in Botucatu haben gegenüber der Zeitschrift „O Globo“ nun angekündigt, dass das Serum an Menschen getestet werden soll. Die zuständigen Behörden hätten dafür grünes Licht gegeben.