Wiebke Sickel

Gehwege als Nistplätze

Bestäuberfreundliche Blühstreifen und -wiesen werden inzwischen auch von einigen Städten bei der Anlage und Pflege von Grünflächen berücksichtigt, vielfach in Wohngebieten. Wie das Ergebnis einer Studie zeigt, leben Menschen in Städten zunehmend nicht nur Tür an Tür mit den Bestäubern, sondern trampeln sogar quasi auf ihnen herum. Denn bodennistende Wildbienen und Blattwespen nisten häufig in den Zwischenräumen städtischer Gehwege.

Populationsabgrenzung anhand von Landschaftsnutzung

Hummeln sind besonders anfällig für die Erderwärmung und mit den kleiner werdenden kühleren Zonen verringert sich ihr potenzielles Verbreitungsgebiet. Kleinere Gebiete liegen tendenziell weiter voneinander entfernt und bieten in sich weniger Möglichkeiten, dass sich Populationen ausbreiten können. Isolierte Populationen leiden unter Genflussbarrieren, was zu einem Verlust der genetischen Vielfalt führt.

Vielfalt ist der Schlüssel für Stachellose Bienen

Bienen leisten wichtige Ökosystemleistungen wie die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Völker sozialer Arten benötigen – je nach Lebensraum und -zyklus – das ganze Jahr über Zugang zu floralen Ressourcen, auch in ressourcenarmen Agrarlandschaften. Wissenschaftler untersuchten die Pollenressourcen Stachelloser Bienen in Wäldern und Obstplantagen des subtropischen Australiens.

Pollenpräferenzen eingeführter Mauerbienen

Über 80 Bienenarten wurden weltweit bekannterweise absichtlich oder versehentlich außerhalb ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets eingeführt. Wie sich eingeführte Bienen jedoch an Blumengemeinschaften außerhalb ihres heimischen Verbreitungsgebiets anpassen, ist nur für Generalisten wie Honigbienen und Hummeln bekannt. Wissenschaftler haben eine entsprechende Untersuchung nun an einer Mauerbiene vorgenommen.